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Kryopeeling
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üblicherweise wurden bislang dazu Verfahren benutzt, bei denen eine Sonde mittels verschiedenartiger Kältemittel auf eine sehr tiefe Temperatur gebracht wurde, um anschließend zur Behandlung von Patienten genutzt zu werden (Temperaturen bis - 190° C) Reaktionen und Hauttypen Reaktionen Es gibt heute zuverlässige Behandlung in der Kälte-Cosmetic (z.B. CRYOCARE®). Entscheidend ist, dass man die gewünschten pathologischen Kältereaktionen am Hautorgan sicher erreicht und auf keinen Fall übertherapiert. Bei der Kryotherapie sind folgende Reaktionen zu unterscheiden: - Erfrierung 1. Grades (Hautrötung) - Erfrierung 2. Grades (Blasenbildung) - Erfrierung 3. Grades (Gewebstod)
Hauttypen Speziell für Indikationen in der Kälte-Cosmetic wird in der Regel die Erfrierung 2. Grades gesucht. Man sollte jedoch folgende Hauttypen unterscheiden, um bei einer Behandlung diesen Einfluss bei der Behandlungszeit zu berücksichtigen: Sehr dünne Haut: die Augen-Region Dünne Haut: Handrücken und Fingerrücken, Anal- und Genitalregion Normale Haut: das übrige Hautorgan Dicke Haut: Rücken, Zehenbeugen und Zehenkuppen Reaktionen und Hauttypen Worauf wird ihr Arzt achten, worauf müssen Sie achten? - Temperatur - Hauttyp - Auflagedruck (durch erhöhten Auflagedruck kann die Behandlungszeit verkürzt werden) - Wärmeübergang an der Hautoberfläche (Die Hautoberfläche sollte gereinigt und fettfrei sein) - eine Kältebehandlung genügt, dicke Hautveränderungen können jedoch mehrere Sitzungen benötigen - behandelte Stelle sollte in der Folgezeit eingecremt werden, - kein vorzeitiges Abrubbeln der Blase oder Schuppen - Schuppen fallen nach bis zu 12 Tagen im Gesicht sowie an anderen Gliedmaßen nach bis zu 3 Wochen von alleine ab und hinterlassen eine junge rosafarbene Haut - vor zu starken Sonneneinstrahlungen schützen - nach 2-4 Wochen wird sich diese Haut der normalen Körperfarbe anpassen Indikation und Komplikationen Indikation
Je nach Indikation ergeben sich geringfügig unterschiedliche Behandlungszeiten - Alterspigmentierung (Bei älteren Menschen auftretende linsen- bis talergroße braune Flecken besonders auf Handrücken, Streckseite der Unterarme, Gesicht.) - aktinische Keratosen (Durch Sonnenstrahlung bewirkte Verhornung.) - Keloid (Wulstnarbe, derbe, bindegewebige, manchmal juckende sternförmige Hautwülste entwickeln sich auf Narben, nach Verbrennungen, Verätzungen, Impfungen oder spontan.) - Akneknoten (Aknenarben, entstehen im Verlauf der Akne.) - Lentigines (Leberflecken, linsengroße, rundliche oder ovale braune Flecken, die im Gegensatz zu Sommersprossen beständig sind.) - Cavernöses Angiom (Durch Gefäßsprossung entstandene, geschwulstartige Neubildung des Gefäßgewebes.) - Alterswarzen sowie virale Warzen
Indikation und Komplikationen Komplikationen
Im Zuge der neuen Techniken wie Laser, Mikrodermabrasion und Coblation sind viele ärzte von der Kältetherapie abgekommen. wie bei allen Hautverjüngungsmaßnahmen: Narbenbildung unregelmäßige Verfärbung der Haut (hell oder dunkel) Gewebstod
Das allergische Kontaktekzem
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Die Symptome treten nach 24 bis 48 Stunden auf. Das allergische Kontaktekzem ist der häufigste Ekzemtyp. Es entsteht 24 bis 48 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen und äußert sich in dem Einwirkungsbereich des Allergens in Rötungen, ödemen und Bläschen, die platzen und nässen können. Anschließend können diese Herde verkrusten oder Schuppen bilden. Bei chronischen Verläufen zeigen sich Hautveränderungen auch an Stellen, die keinen Kontakt mit dem Allergen hatten. Kontaktekzeme entstehen akut dort am Körper, wo die Haut mit dem Allergen in Berührung gekommen ist. Das Gesicht reagiert dabei besonders empfindlich. Es gibt auch chronische Verläufe des Kontaktekzems. In diesem Fall werden die Allergene über die Lymphbahnen oder die Blutgefäße weitertransportiert. Dann kommt es auch an Stellen zu allergischen Hautreaktionen, die nicht mit dem Allergen in Berührung gekommen sind. Chronische Konkaktekzeme haben ein leicht verändertes Erscheinungsbild. Die anfängliche Entzündungsreaktion entwickelt sich zurück. Die Herde neigen aber dazu, Schuppen zu bilden. Die Oberhaut entwickelt in einer überschießenden Reaktion besonders viel Hornhaut. Der Auslöser muß gefunden werden. Der Therapie geht eine sorgfältige Anamnese voraus. Es gilt genau zu ermitteln, welche Stoffe aus dem täglichen Leben des betroffenen Menschen als mögliche Allergene in Frage kommen. Die Lokalisation des Ekzems, sowie der Zeitpunkt des Auftretens sind dabei wichtige Hinweise. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Eine Unzahl von Stoffen und Mitteln kommen in diesem Zusammenhang in Frage, unter anderem Haarpflegemittel, Kosmetika, Salben, Cremes, Sprays, Schmuck, Brillengestelle, Hörgeräte, Uhren sowie alle möglichen Kleidungsstücke. Der Epikutantest kann möglicherweise das Allergen nachweisen. Hat die Suche nach den möglichen Auslösern einige Substanzen oder Stoffe als Möglichkeit ergeben, kann ein Epikutantest durchgeführt werden. Bei diesem Test werden die verdächtigen Substanzen auf einem Pflaster aufgebracht. Das Pflaster wird dann mit einer Klammer auf die Haut aufgeklebt. Das geschieht meistens auf dem Rücken. Dort bleibt das Pflaster dann für 1 bis 3 Tage. Es darf nicht zu früh entfernt werden, weil sich die Reaktion ja erst entwickeln muß. Danach kann man dann die Reaktion der Haut ""ablesen"". Berufsunfähigkeit und Meldepflicht. Wenn bei einem Allergietest festgestellt wird, daß der Auslöser ein ""Berufsstoff"" ist, muß der Arzt die zuständige Berufsgenossenschaft benachrichtigen. Die Benachrichtigung muß auch erfolgen, wenn lediglich ein Verdacht besteht. Im weiteren Verlauf muß dann geklärt werden, ob der Betroffene den Beruf weiter ausüben kann. Geht das nicht, besteht eine Berufsunfähigkeit. Meistens werden Kortikosteroide eingesetzt. Grundlage der Therapie eines Kontaktekzems ist die Meidung des auslösenden Allergens. Das ist die Voraussetzung für eine dauerhaft erfolgreiche Behandlung. Medikamentös werden in der Regel Kortikosteroide eingesetzt. Sie können in Form von Salben aufgetragen werden. Bei nässenden Ekzemen werden feuchte Umschläge mit dem Medikament empfohlen, bei sehr trockenen Erscheinungsformen fetthaltige Salben.
Alterswarze oder seborrhoische Keratose
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Die Alterswarze wird auch seborrhoische Warze oder Fettwarze genannt. Sie ist die häufigste Hautveränderung im fortgeschrittenen Alter. Männer und Frauen entwickeln diese harmlosen Alterserscheinungen im gleichen Maße. Oft kommen sie in familiär gehäuft vor. Die Alterswarze kann auch bei jüngeren Menschen auftreten.
Das Aussehen der Alterswarze kann sehr unterschiedlich sein. Oft ist sie linsen- bis münzgroß. Sie haben eine hellbraune bis schwarze Farbe und sind flach. Sie können leicht über die Hautebene herausragen und verdickt sein. Besonders zu Anfang sind die dunkleren Flecken oft klein und scharf begrenzt. Mit der Zeit werden die Flecken größer und ragen aus der Haut heraus. Ihre Oberfläche ist dann fettig und krümmelig. Die Alterswarze tritt bevorzugt im Gesicht, am Oberkörper und am Handrücken auf. Handteller und Fußsohlen sind nie betroffen. Alterswarzen werden, wegen ihres Aussehens, öfters mit dem Muttermal oder mit bösartigen Melanomen verwechselt. Die Anzahl der Warzen kann mit dem Alter zunehmen. Dabei werden sie auch größer, dicker und dunkler. Wichtig ist, daß seborrhoische Warzen stets gutartig sind und sich aus ihnen keine Tumoren entwickeln können. Aus diesem Grunde stellen sie kein gesundheitliches Problem dar. Sie können aber optisch störend sein. Dann können sie vereist und herausgeschnitten werden. Das ist aber nur dann sinnvoll, wenn die störende Alterswarze noch nicht zu groß ist. Andernfalls kann die möglicherweise entstehende Narbe genauso unschön aussehen, wie die Warze selbst.
Der anaphylaktische Schock
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Sofort den Notarzt anrufen!
Der anaphylaktische Schock ist die stärkste allergische Reaktion vom Soforttyp. Je schneller allergische Reaktionen nach dem ersten Kontakt mit einem auslösenden Allergen auftreten, desto schwerer verlaufen wahrscheinlich die Komplikationen. Ein anaphylaktischer Schock führt zu einem lebensbedrohenden Versagen des Herz-Kreislauf-Systems. Die Betroffenen müssen sofort ins Krankenhaus. Auf frühe Symptome achten. Die ersten Anzeichen sind meistens ein Brennen auf und unter der Zunge und im Rachenbereich. Hinzu kommen Juckreiz und Hitzegefühl. Diese zeigen sich auch oft an Händen und Füßen. Danach entwickeln sich rasch
Rötung, Juckreiz, Quaddeln und ödeme. Der gesamte Kreislauf bricht zusammen. Diese äußeren Symptome werden begleitet von
zunehmenden Angstgefühlen, verengten Luftwegen, übelkeit und Erbrechen, Krämpfen, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Schwäche, Urin- und Stuhlabgang, Bewußtlosigkeit.
Auslöser
Die Auslöser für einen anaphylaktischen Schock kommen hauptsächlich aus drei Bereichen:
Medikamente tierische Gifte Nahrungsmittel Medikamente Bei den Medikamenten gehören zu den häufigsten Auslösern Antibiotika, Rheumamittel, Organextrakte, Röntgenkontrastmittel, Allergenextrakte für Hauttests, Blutersatzmittel, Blut und Blutprodukte. Tierische Gifte Zu den häufigsten Auslösern bei den tierischen Giften gehören die Gifte von Wespen, Bienen, Hornissen, Hummel, Ameisen u.ä. Nahrungsmittel Bei den Nahrungsmitteln sind als häufige Auslöser bekannt: Hühnerei, Milch, Nüsse, Schalentiere und Fische. Behandlung Als erstes Schocklagerung! Natürlich ist vor allem wichtig, daß schnell gehandelt wird. Der Körper des Betroffenen sollte flach gelagert werden. Eine leichte Tieflage von Kopf und Oberkörper ist wichtig, damit das Blut nicht ""in den Beinen versackt"", sondern für das Gehirn und andere lebenswichtige Organe zur Verfügung steht. Adrenalin wirkt in Sekunden. Dann wird sofort Adrenalin gespritzt. Adrenalin steigert in Sekundenschnelle die Herz-Kreislauf-Funktion. Es ist ein starkes Streßhormon. Es bewirkt, daß die Leistung des Herzens ansteigt und sich die Blutgefäße verengen. Außerdem erleichtert es die Atmung. So wird erreicht, daß der Körper wieder mehr Blut zur Verfügung hat. Infusionen gleichen den Flüssigkeitsmangel aus. Als Folge des Schocks ist die Flüssigkeitsmenge in den Gefäßen vermindert. Dieser Mangel wird durch schnell laufende Infusionen ausgeglichen. Das soll vor allem helfen, den Blutdruck wieder zu steigern. Gleichzeitig mit der Infusion wird dem Körper Cortison zugeführt. Es soll die Entzündungsreaktion des Körpers hemmen. Therapie muß individuell angepaßt werden. Ein anaphylaktischer Schock muß immer individuell behandelt werden. Die Behandlung muß sich an der Schwere der Reaktion ausrichten. Deshalb können die Maßnahmen unterschiedlich sein.
Die Anhidrose
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Christ- Siemens- Touraine- Syndrom ist eine seltene Erbkrankheit. Die Betroffenen haben keine Schweiß-, Talg-, Speichel- und Schleimdrüsen. Eine Anhidrose (hidros, [gr.]=Schweiß) ist sehr selten. Sie tritt im Rahmen von Erbkrankheiten mit Beteiligung der Haut auf. Ein Beispiel ist das Christ-Siemens-Touraine-Syndrom, bei dem die Schweiß-, Talg-, Speichel- und Schleimdrüsen angeborenermaßen fehlen. Das Fehlen bzw. die mangelnde Ausbildung der Drüsen in diesem Fall bewirkt bei den Betroffenen eine Hitzeunverträglichkeit. Es besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen überhitzung und Fieber. Auch Entzündungen der Haut und der Schleimhäute kommen häufig vor. Sie sind eine Folge der durch die Trockenheit entstehenden Hautrisse. Das obengenannte Syndrom zeichnet sich weiterhin durch mangelnde Behaarung, Zahndefekte, Mißbildungen des Schädels und Störungen des Nervensystems aus. Vorsicht vor überhitzung, besonders bei Säuglingen und Kleinkindern. Bei anderen erblichen Hauterkrankungen, wie einigen Verhornungsstörungen, kann es auch zum Fehlen oder zur Mißbildung von Schweißdrüsen kommen. In der Regel können diese Betroffenen sich normal entwickeln und erfahren keine größeren Schäden, jedoch sollte bedacht werden, daß im Säuglings- und in Kleinkindalter häufig überhitzungszustände auftreten.
Aufbau der Haare
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Verhornte Zellen in einer Reihe. Haare bestehen aus verhornten Zellschichten der Haut, die wie an einem Faden aufgereiht sind. Sie gehören ebenfalls, wie die Nägel, zu den Hautanhangsgebilden. Die Haarwurzel reicht bis in die Lederhaut und manchmal sogar bis in die Unterhaut.
Das menschliche Haar besteht aus dem Haarschaft, der Haarwurzel und der Haarzwiebel. Der Haarschaft ist derjenige Teil, der aus der Haut herausragt. Die Haarwurzel ist in der Haut verankert. Sie endet mit einer knollenartigen Verdickung, der Haarzwiebel. Die Haarzwiebel ist an der Haarpapille der Haut befestigt, die aus Bindegewebe besteht. Dadurch erhält das Haar Halt. Die Haarwurzel befindet sich in der Wurzelscheide, die auch Haarfollikel genannt wird. Daran angeschlossen ist eine Talgdrüse, die das Haar einfettet. Zusätzlich wird jedes einzelne Haar von einem Muskel umfaßt und von Nervenfasern umsponnen. Die Nervenfasern sind sehr fein, sie registrieren auch kleinste Berührungen, z. B. einen leichten Luftzug. Dann ziehen sich die kleinen Muskeln zusammen und es entsteht die Gänsehaut. Das Haar ist aus drei verschiedenen Schichten aufgebaut. Das Haar, das sichtbar über der Hautoberfläche liegt, ist in drei verschiedenen Schichten aufgebaut:
In der Mitte befinden sich die Markzellen, die auch Medulla genannt werden. Sie wirken oft schwammartig. Um die Medulla herum liegt spindelförmig eine Schicht verhornter Faserzellen, die auch Cortex genannt wird. Diese Faserschicht ist sozusagen der Hauptbestandteil des Haares. Je nachdem, wie sie aufgebaut ist, bestimmt sich die Festigkeit und Elastizität des Haares. In der Faserschicht befinden sich auch die Farbpigmente. Um die Faserschicht herum ist, wie bei einem Tannenzapfen, das Haar durch eine Schuppenschicht geschützt. Diese Schuppenschicht, die Cuticula, ist zwar mehrlagig, aber auch sehr dünn. Weil sie durchsichtig ist, schimmern durch diese Schicht die Farbpigmente des Haares hindurch. Haare haben auch heute noch eine physiologische Funktion. Haare wachsen nahezu überall am Körper auf der Felderhaut. Sie schützen den Körper vor äußeren Belastungen und vor Kälte. Allerdings ist diese Funktion heute nicht mehr so wichtig. Die Kopfhaare sind aber immer noch wichtig. Sie schützen vor zu starker Sonnenbestrahlung. Die Haare an den Augen, die Brauen und Wimpern, bieten Schutz vor dem Eindringen von Fremdkörpern. Das gleiche gilt für die Haare in der Nase. Sie sollen das Einatmen von Schmutz und kleinen Insekten verhindern. Mode und gesellschaftlicher Status bestimmen oft die Haartracht. Neben diesen physiologischen Funktionen haben Haare heute aber vor allem eine ästhetische und modische Funktion. Haare und Frisuren haben in verschiedenen Kulturen häufig den gesellschaftlichen Status von Menschen ausgedrückt. Oft zeigt die Frisur auch heute die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe, z. B. bei Punkern. Allgemein gehört heute die Haarpflege zu den wichtigsten kosmetischen Mitteln, die das äußere Erscheinungsbild eines Menschen prägen. Die Haare entstehen vor der Geburt. Die Entwicklung der Haare beginnt bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche. Zu diesem Zeitpunkt werden die ca. 5 Millionen Haarfollikel angelegt. Nach der Geburt kommen keine neuen Haarfollikel mehr hinzu. Obwohl der Mensch genauso viel Haarfollikel besitzt wie der Schimpanse, hat er nicht so viele Haare. Das liegt daran, daß nicht in jedem Haarfollikel ein Haar wächst. Ein Haarfollikel kann allerdings im Laufe des Lebens mehrere Haartypen entwickeln. So fangen die Haarfollikel im Gesicht eines Mannes erst mit der Pubertät an, Barthaare zu entwickeln. Gleiches gilt für die Schambehaarung.
Aufbau der Nägel
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Die Nägel an Fingern und Zehen sind ""Verlängerungen"" der Haut. Sie bestehen aus harten, verhornten Zellen der Oberhaut, die ganz dicht aneinanderliegen. Deshalb sagt man auch, der Nagel gehört zu den Anhangsgebilden der Haut. Der sichtbare Teil des Nagels wird Nagelplatte genannt. Er ist durchsichtig. Seine zarte rosa Farbe hat er von den Blutkapillaren des Nagelbetts, die unter dem Nagel liegen und durch ihn hindurchscheinen. Der weiße, wie ein Halbmond geformte, Bereich des Nagels wird Lunula oder Mond (Möndchen) genannt. Es erscheint weiß, weil das normalerweise durchscheinende Nagelbett von der Nagelmatrix verdeckt ist. Der mit der Haut verankerte Bereich des Nagels wird Nagelwurzel genannt. Der Nagel wächst, weil sich die oberen Zellen der Nagelmatrix in verhornte Nagelzellen umwandeln. Dabei schiebt sich der Nagel vom Möndchen aus vorwärts bis zum freien Rand, der die Fingerkuppe überragt. In der Woche wächst ein Nagel ungefähr 0,5 bis 1 Millimeter. Ein verlorener Fingernagel braucht etwa drei Monate, um wieder nachzuwachsen. Im Alter oder bei Durchblutungsstörungen ist das Nagelwachstum verlangsamt oder gänzlich eingestellt. Das Nagelhäutchen, das auch Cuticula genannt wird, hat keine physiologische Funktion. Der Nagel selbst bietet den Fingerkuppen einen gewissen Schutz vor Verletzungen. Außerdem erleichtern die Nägel das Greifen und den Umgang mit kleinen Gegenständen. Der Nagel kann eine diagnostische Hilfe sein. Form, Aussehen und Beschaffenheit der Nägel sind für einen Dermatologen eine wichtige diagnostische Hilfe. Weil Nägel sehr langsam wachsen, zeigen sich in ihnen noch Wochen später Hauterkrankungen, die schon längst abgeheilt sind. Die Nagelplatte führt ""Protokoll"". Ein Beispiel: Von Neurodermitis Betroffene haben sehr häufig stark glänzende Nägel. Das liegt daran, daß sie sich wegen des starken Juckreizes häufig kratzen. Auch die Nagelplatte wird durch einen neurodermitischen Anfall direkt geschädigt. Diese ""Zeichen"" werden in der Nagelplatte ""festgehalten"". Ein Arzt kann so sehr gut einschätzen, wann in den zurückliegenden drei Monaten ein neurodermitischer Anfall stattgefunden hat. Das Nagelhäutchen zeigt, ob die Hautflora im Gleichgewicht ist. Auch das Nagelhäutchen kann Hauterkrankungen anzeigen. Ist das Immunsystem geschwächt, wird gerade das Nagelhäutchen häufig von Pilzen befallen. Ist die Hautflora nicht im Gleichgewicht, kann man das an den Nagelhäutchen erkennen
Die Aufgaben der Haut
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Das größte Organ des Menschen hat viel zu tun. Der Mensch ist von oben bis unten in Haut ""eingepackt"" und normalerweise fühlen wir uns in unserer Haut pudelwohl. Die Haut ist, mit ihren ungefähr zwei Quadratmetern Fläche, je nach Körpergröße und Körperumfang, das größte Organ des Menschen. Und sie ist auch ganz schön schwer. Wenn man sie ""zusammengefaltet"" auf die Waage legt, dann wiegt unsere Haut zwischen 3,5 bis 10 Kilogramm. Die Haut umgibt uns wie ein Schutzwall. Unsere Haut bildet gegenüber der Außenwelt einen hochspezialisierten Schutzwall mit vielfältigen Aufgaben:
Schutz vor Kälte, Hitze und Strahlung, Schutz gegenüber Druck, Stößen und Reibung. Schutz bei chemischen Schädigungen. Schutz vor dem Eindringen von Mikroorganismen. Schutz vor dem Verlust von Wasser und Wärme. Ohne unsere Haut können wir nicht überleben. Die Haut hat einen pH-Wert von 5,7 und ist deshalb leicht sauer. Durch diesen Säureschutzmantel wirkt die Haut aktiv gegen das Eindringen fremder Keime. Die Haut hat die Möglichkeit, bestimmte Wirkstoffe zu resorbieren und sie unterstützt durch ihre Durchblutung die Regulation von Kreislauf und Körperwärme. Durch das Ausscheiden von Schweiß verhindert die Haut die überhitzung des Körpers. Das ist eine ganz wichtige Funktion. Ein Mensch kann bis zu 10 Liter Schweiß am Tag abgeben. Dabei werden dann auch Mineralstoffe ausgeschieden. Schweiß schmeckt salzig. Auf diese Weise hat die Haut entscheidenden Einfluß auf das innere Milieu unseres Organismus. über die Haut können Substanzen von außen in den Körper gelangen. Unsere Haut ist aber auch ein Aufnahmeorgan. Die Haut ist zwar ein Schutzwall gegen äußere Einflüsse und schirmt das Körperinnere vor der Umwelt ab. Aber entlang der Haarfollikel können auch bei der gesunden Haut gelöste Stoffe in tiefere Hautschichten vordringen. Ist die Haut geschädigt, können fremde Substanzen direkt an den winzigen Hautrissen in den Körper eindringen. Für einige Medikamente ist eine Aufnahme der Inhaltstoffe über die Haut ins Blut zweifelsfrei nachgewiesen worden. So können also Substanzen, die auf die Hautoberfläche aufgetragen werden, in den Organismus eindringen und zu den inneren Organen gelangen. Das ist bei der Therapie vieler Hauterkrankungen von großer Bedeutung. Allerdings ist dieser Mechanismus auch Quelle für vielfältige Schädigungen. Viele Empfindungen werden über die Haut aufgenommen. Ganz wichtig ist auch die Funktion der Haut als das größte Sinnesorgan des Menschen. über die Haut nehmen wir Vibration und Schmerz wahr. Wir können tasten und empfinden Druck- und Temperaturreize. Für alle diese Empfindungen gibt es Fühler, sogenannte Rezeptoren in unserer Haut. Zwischen den Rezeptoren für Wärme und Schmerz gibt es einen entscheidenden Unterschied. An Temperaturen kann man sich zunehmend gewöhnen, wenn das langsam geschieht. Bei Schmerzreizen ist das nur in sehr geringem Umfang möglich. Das ist auch ganz wichtig, damit der Schmerz seine Funktion als Warnzeichen behalten kann.
""Braun werden"" ist eine Schutzfunktion der Haut. Eine der wichtigsten Schutzfunktionen der Haut ist der Schutz vor UV-Strahlen. Würde die Sonne nicht mit einer Bräunung auf Sonneneinstrahlung reagieren, so würden die UV-Strahlen sehr schnell die Haut schädigen. Es käme zu tumorösen Veränderungen der Haut, die schließlich zum Tod des Menschen führen. Je nach Hauttyp reagiert die Haut unterschiedlich auf Sonneneinstrahlung. Jeder Mensch sollte seinen Hauttyp kennen und sich entsprechend verhalten. Grundsätzlich werden 6 Typen im Hinblick auf die unterschiedliche Reaktion der Haut nach 30 minütiger Sonneneinstrahlung unterschieden:
Typ I: ständige Rötung, keine Bräunung Typ II: ständige Rötung, leichte Bräunung Typ III: manchmal Rötung, immer Bräunung Typ IV: keine Rötung, immer Bräunung Typ V: dunkelhäutige Rassen Typ VI: Schwarze Die Haut ist ein ""Spiegel der Seele"". Erröten, erblassen und die Haare sträuben, auch das kann die Haut. Sie ist so auch Teil unseres Gefühlsempfindens. Man sagt auch oft, die Haut sei ""der Spiegel der Seele"". über Duftstoffe, die Pheromone genannt werden, sendet die Haut außerdem Geruchsbotschaften. Verletzte Haut wird so schnell wie möglich repariert. Wird die Haut verletzt, so ist der Körper bestrebt, den verlorengegangenen Schutz so schnell wie möglich wieder herzustellen. Das Reparaturteam besteht aus vielen Zellen, die zum Teil vor Ort (in der Haut) und zum Teil von außerhalb (über das Blut) kommen und am Ort des Geschehens zusammenarbeiten. Wie der komplexe Prozeß der Wundheilung abläuft, können Sie auf unseren umfangreichen Seiten zum Thema Wundmanagement lesen.
Die Haut ist wie eine Zwiebel aufgebaut. Die Haut ist, wie eine Zwiebel, aus unterschiedliche Schichten aufgebaut, die alle unterschiedliche Funktionen haben. Nur durch diesen komplexen Aufbau kann die Haut ihre vielen Aufgaben erfüllen.
Austrocknungsekzem
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Die Haut älterer Menschen verändert sich. Mit zunehmendem Alter verändert sich der Aufbau der verschiedenen Hautschichten. Sie werden beträchtlich dünner. Die Fettschichten nehmen ab, ebenso die Kollagenfasern und die elastischen Fasern. Die Anzahl der eingelagerten Schweißdrüsen wird geringer. Die Durchblutung, und damit die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen, geht zurück. Wunden können sich schneller infizieren. Insgesamt führen diese Veränderungen dazu, daß die Haut älterer Menschen dünn und trocken ist. Sie ist auch deutlich weniger elastisch, als dies vorher der Fall war. Darum ist die Haut jetzt leichter verletzbar und Wunden heilen langsamer. Aufgrund dieser längeren Heilzeit erhöht sich das Infektionsrisiko einer Wunde ganz erheblich. ältere Menschen sind öfter vom Austrocknungsekzem betroffen. Das Austrocknungsekzem, oder in der Fachsprache Exsikkationsekzem, ist eine besondere Erscheinungsform des toxischen Kontaktekzems. Es kommt bei älteren Menschen besonders im Winter vor. Ursache ist meistens das Waschverhalten der Betroffenen. Die meisten Menschen (nicht nur ältere) verwenden zu viele Badezusätze. Durch starkes Bürsten wird der bei älteren Menschen ohnehin dünnere Talgfilm der Haut abgewaschen.
Die Haut verliert noch mehr Feuchtigkeit. Durch das kalte Wetter im Winter kommt es dann zu Einrissen der ausgetrockneten Haut und die Haut entzündet sich. Menschen mit Ichthyosis vulgaris sind sind im besonderen Maße vom Austrocknungsekzem betroffen. Meistens sind ölbäder und stark fettende Cremes ausreichend. Das Austrocknungsekzem äußert sich in typischen, netzförmigen Hornschichteinrissen, die an die Beschaffenheit einer alten Vase oder eines eingetrockneten Flußbetts erinnern (Ekzema craquelé). Zur Behandlung versucht man, den Fettgehalt der Haut wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In der Regel genügen ölbäder und Eincremen nach dem Waschen und Duschen. Bei starkem Juckreiz bietet sich der kurzfristige Einsatz von kortikosteroidhaltigen Salben.
Bakterieller Fußinfekt
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Eine bakterielle Fußinfektion geht meistens aus von den Zehenzwischenräume. Die Erreger sind Bakterien wie Streptokokken, Proteus, Pseudomonas oder E.coli. Ist die Hautflora gestört oder besteht eine Fußverletzung, gelangen die Bakterien besonders leicht ins Gewebe. Ebenso ist eine bestehende Fußpilzinfektion eine gute Grundlage für diese Art der Infektion. Feuchte, schwitzende Füße sind besonders gefährdet. Sommerlich heiße Temperaturen begünstigen das Auftreten der Erkrankung. Feuchte, schwitzende Füße, die in zu dichten Schuhen oder Gummistiefeln stecken, sind besonders gefährdet. Gewebe ""verschmilzt"". Durch in das Gewebe eingedrungene Bakterien entwickelt sich eine Entzündung der Zehenzwischenräume. Es kommt zu einer Gewebseinschmelzung und teilweiser Verschmelzung der Zehenzwischenräume. Die Füße verbreiten einen unangenehmen Geruch. Zur Behandlung wird der Fuß äußerlich trockengelegt. Antibiotika, z. B. Ampicillin oder Amoxicillin, werden verabreicht. Vorbeugend kann man im Sommer Sandalen tragen. Bei feuchtem Wetter sind Socken aus Baumwolle zu empfehlen. In besonderen Fällen können die Füße eingepudert werden. Dabei müssen aber bestehende Wunden an den Füßen besonders desinfiziert werden. Das beugt einer Wiederkehr der Erreger vor.