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Hand-Fuß-Mund-Exanthem
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Das Hand-Fuß-Mund-Exanthem ist weltweit verbreitete. Ausgelöst wird die Erkrankung vom Coxsackie-Virus. Die Infektion ist sehr hartnäckig und befällt in den meisten Fällen Kinder unter 10 Jahren. Sie wird leicht übertragen und tritt dann meistens endemisch auf. Das bedeutet, daß z. B. in Kindergärten und Grundschulen oft sehr viele Kinder betroffen sind. übertragung durch Tröpfchen- und Schmierinfektion. Der Erreger der Krankheit wird über die Sekrete des Nasen- Rachen- Raumes übertragen, wenn die Kinder Husten oder Niesen. Es ist auch eine übertragung durch Exkremente möglich, z. B. wenn sich die Kinder nach dem Gang auf die Toilette nicht gründlich die Hände waschen. Zuerst klagen die Kinder über allgemeine Symptome. Die Zeit zwischen der Infektion und den ersten Symptomen beträgt drei bis sechs Tage. Zuerst kommt es zu Symptomen wie
Fieber, übelkeit, Halsschmerzen und Bauchschmerzen. Die grauen Bläschen sind von einem roten Rand umgeben. Danach erscheinen in der Mundhöhle der Kinder wenige Millimeter große Bläschen. Sie haben eine graue Farbe und sind von einem roten Rand umgebene. Die Bläschen treten danach auch an Händen und Füßen auf. Am Bauch oder am Rücken sind die Bläschen sehr selten. Deshalb der Name Hand-Fuß-Mund-Exanthem. Die Bläschen platzen auf und können sich daraufhin entzünden. Medikamente werden sind nur bei schwerem Verlauf notwendig. Die Krankheit klingt nach sieben bis zehn Tagen von selbst ab. Meistens ist eine medikamentöse Therapie nicht erforderlich ist. Nur bei schwerem Verlauf mit zusätzlich großflächiger Entzündung der Mundhöhle können Antibiotika gegen die Entzündung sinnvoll sein.
Hautschichten
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Um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, ist die Haut in verschiedenen Schichten aufgebaut. Diese feine ""innere"" Einteilung, bezeichnet man als mikroskopische Struktur. Aber auch schon mit dem bloßen Auge kann man Unterschiede erkennen. Diese äußere, makroskopische Struktur der Haut, wird z. B. an unseren Händen deutlich. Die Handinnenflächen, und auch die Fußsohlen, bestehen aus der unbehaarten Leistenhaut. Der übrige Körper ist mit der Felderhaut bedeckt. Die Felder sind oft auf den Handrücken gut zu erkennen. Sie entstehen durch die gruppenförmig zusammenstehenden bindegewebigen Anteile der Lederhaut. Diese Unterschiede sind genetisch festgelegt. Ohne Falten hätten wir keinen Gesichtsausdruck. Linien, Furchen und Falten bilden sich erst im Laufe des Lebens. Schon bei der Geburt entstehen Furchen und Linien, mit denen sich die Haut an die ausgeführten Bewegungen anpaßt. Dieser Prozeß geht ein Leben lang weiter. Im Bereich des Gesichts tragen die Linien und Falten sogar wesentlich zum Ausdruck bei. Da kennen wir Lachfalten und Sorgenfalten, wir rümpfen die Nase und kräuseln die Stirn. Später entstehen Falten auch als Folge der Hautalterung. Dermatome sind für den Arzt eine diagnostische Hilfe. Für den Arzt ist auch noch eine andere Unterscheidung wichtig. Nerven- und Gefäßbündel versorgen immer bestimmte Areale der Haut. Diese Bereiche, die mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen sind, werden Dermatome genannt. Viele Krankheiten breiten sich entlang der Dermatome der Haut aus, z. B. die Gürtelrose. Aus diesem Grund ist die Kenntnis der Dermatome eine große diagnostische Hilfe. Mikroskopische Struktur
Die Haut unter dem Mikroskop. Die Feinstruktur der Haut besteht aus verschiedenen Schichten und ist nur unter dem Mikroskop zu erkennen. In jeder Schicht befinden sich für sie typische Zellstrukturen, die entsprechende Funktionen erfüllen. Die Schichten der Haut: Von außen nach innen gesehen besteht die Haut, die auch Cutis genannt wird, aus folgenden Schichten:
Oberhaut oder Epidermis, Lederhaut oder Corium und Unterhaut oder Subcutis. Begrenzt wird die Haut durch die allgemeine Körperfaszie, die aus sehr festen Fasern, den sogenannten Kollagenfasern besteht. Hautanhangsgebilde
Jede einzelne Hautschicht hat eine ihr eigene Struktur. In der nebenstehenden Grafik können Sie erkennen, daß in der Haut viele verschiedene Bestandteile versteckt sind.
Zu diesen Bestandteilen gehören nicht nur die Blutgefäße. Die Haut enthält auch Haare und ihre Wurzeln und verschiedene Drüsen. Außerdem werden zur Haut auch die Finger- und Fußnägel und die Kopfhaare gezählt. Diese ""Bestandteile"" nennen sich Hautanhangsgebilde.
Weil in der Haut so viel los ist, und weil man in diesem ""Gewimmel"" kaum was richtig erkennen kann, werden wir die einzelnen Schichten noch einmal genauer ""unter die Lupe"" nehmen. Weiter Hautquerschnitt und Altern
Die Haut besteht aus drei Hauptschichten: der Epidermis (Oberhaut), dem Corium (Lederhaut) und der Subcutis (Unterhaut).
Die Epidermis ist gefäßfrei und setzt sich überwiegend aus Epithelzellen zusammen. Obgleich sie aus fünf Schichten besteht, ist sie relativ dünn; sie wird alle 15 bis 30 Tage abgestoßen und erneuert. Zwischen der Epidermis und dem Corium sorgt die Basalmembran für die strukturelle »Verankerung« des Epithels an dem Corium und erlaubt einen Flüssigkeitsaustausch zwischen den Schichten. Das Corium und die Subcutis, bestehend aus Kollagen und Bindegewebe, sind die hauptsächliche Stützstruktur der Haut. Außerdem sind hier die Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haarfollikel, Nerven und Empfindungszellen lokalisiert. Die für die Kollagensynthese verantwortlichen Fibroblasten finden sich im Corium. Es enthält ein reiches Gefäßnetz, das die Epidermis mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und metabolische Abfallprodukte beseitigt. Das subkutane Gewebe liegt unter dem Corium und besteht aus Bindegewebe und Fettgewebe. Es enthält Blutgefäße, doch das Fettgewebe ist nur schlecht vaskularisiert. Das subkutane Gewebe dient als Aufprallschutz, zur Wärmeisolierung und als Kalorienspeicher. Unterhalb der Subcutis liegen die Faszien, Muskeln und Knochen. Alle diese Gewebe sind gut mit Gefäßen versorgt. Im Vergleich zur Haut sind diese Strukturen anfälliger für Traumen wie etwa Druck.
ältere Menschen
Das Altern führt zahlreiche Veränderungen der Haut herbei: sowohl die Epithel- als auch die Fettschicht werden beträchtlich dünner; die Kollagen- und elastischen Fasern schrumpfen, die Schweißdrüsen verringern sich. Der Gesamteffekt ist, daß die ältere Haut dünn, trocken und unelastisch wird. Die Hautintegrität wird leichter unterbrochen und regeneriert langsamer, so daß der Patient einem größeren lnfektionsrisiko ausgesetzt ist.
Hauttuberkulose
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Die Hauttuberkulose ist eine Erscheinungsform der späten Primärtuberkulose. In seltenen Fällen tritt sie auch bei Betroffenen auf, die sofort Hautsymptome entwickeln. Das ist meistens bei Kindern der Fall. Kleine Knötchen können in Geschwüre übergehen. Bei der Hauttuberkulose entwickeln sich in kleinen Papeln. Die Papeln neigen dazu, in ein Geschwür überzugehen. Die Lymphknoten schwellen an. Meistens kommen keine anderen Krankheitszeichen vor. Die Betroffenen fühlen sich gut.
Die Therapie gleicht der der Tuberkulose. Tuberculosis verrucosa cutis Häufig betroffen sind, Schlachter, Tierärzte und Pathologen. Bei der Tuberculosis verrucosa cutis handelt es sich um eine Reaktivierungstuberkulose. Sie kommt besonders häufig vor bei Menschen, die oft mit erregerhaltigem Material zu tun haben, z. B. Schlachter, Tierärzte oder Pathologen. In weniger entwickelten Ländern sind auch Kinder und Jugendliche betroffen. Die Infektion erfolgt über kleine Hautwunden und Risse. Die Tuberculosis verrucosa cutis äußert sich in der Bildung von sogenannten Hautblüten. Das sind Irritationen der Haut, die im Frühstadium Warzen ähneln. Oft sind sie schuppig oder neigen zur Eiterbildung. Meistens entwickeln sich diese Symptome an den Händen, weil das erregerhaltige Material mit den Händen angefaßt wurde. Zur Behandlung müssen die Herde zuerst chirurgisch geöffnet werden. Dann wird die Wunde gründlich gesäubert und aller Eiter entfernt. Daran schließt sich die medikamentöse Therapie wie bei der Tuberkulose an. Lupus vulgaris Lupus vulgaris ist eine sehr schwere und chronische Hauttuberkulose. Lupus vulgaris ist eine Hauttuberkulose vom Reaktivierungstyp. Sie verläuft meistens schwer und chronisch. Frauen sind häufiger betroffen, als Männer. Beim Lupus vulgaris bilden sich mehreren schuppige und entzündliche Herden, meistens im Gesichtsbereich und an Händen. Beim Verheilen bilden die Geschwüre oft Vernarbungen. Es können sogar Verstümmelungen vorkommen. Gelegentlich können auch Schleimhäute mitbefallen werden. Dann kommt es zusätzlich zu einem trockenen Schnupfen. Eine langandauernde Therapie mit häufigen Kontrollen ist notwendig. Diese chronisch Verlaufsform der Hauttuberkulose macht eine konsequente, lang andauernde Mehrfachbehandlung mit Anti-Tuberkulose-Mitteln notwendig. Die Prognose ist gut. Allerdings können sich aus den lange bestehenden Herden auch Tumore entwickeln. Eine fortlaufende Kontrolle ist sinnvoll.
Ichthyosis
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Was ist Ichthyosis?
Ichthyosis ist ein Sammelbegriff für Erbkrankheiten, bei denen die Haut vermehrt Schuppen bildet.
Ichthyosis wird auch als Fischschuppenkrankheit bezeichnet. Eigentlich ist es ein Oberbegriff, unter den mehrere Erkrankungen zusammengefaßt werden, die alle etwas gemeinsam haben: Die Betroffenen leiden unter trockener Haut und einer vermehrten Bildung von Hautschuppen. Aus diesem Grunde ist die Ichthyosis auch eine Verhornungsstörung. Weil aber diese Erkrankung auch ein Erbleiden ist, kann man die Ichthyosis in vielen Büchern auch unter der Kategorie - Erbkrankheiten - finden. Eigentlich ist der Name Fischschuppenkrankheit auch nicht so ganz zutreffend, weil die Schuppen sich nicht überlappen wie bei einem Fisch. Bei der Ichthyosis liegen die Schuppen pflasterartig nebeneinander. Sie bilden eher ein Muster, wie die Haut eines Reptils.
Ichthyosis vulgaris
Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen.
Ichthyosis vulgaris ist die häufigste Form von Ichthyosis. Von 1000 Menschen ist einer von dieser Erkrankung betroffen. Für die Genetiker unter Ihnen: Die Krankheit wird autosomal-dominant vererbt. Männer und Frauen sind gleichermaßen häufig betroffen.
Die Krankheit bricht in den ersten beiden Lebensjahren aus. Der Ausbruch von Ichthyosis vulgaris liegt bei Kindern in den ersten zwei Lebensjahren. Bis zu Pubertät verstärken sich die Symptome und bleiben dann im wesentlichen unverändert. Die Beschaffenheit der Haut ist trocken. Der Grund dafür ist die verminderte Aktivität der Talg- und Schweißdrüsen. Die Schuppen der Ichthyosis vulgaris sind grau bis grünlich und fallen feinpulverig ab.
Die Streckseiten von Armen und Beinen sind betroffen. Typisch für dieses Krankheitsbild ist der symmetrische Befall der Extremitäten. Dabei sind vor allem die Streckseiten betroffen. Auf Rücken, Hände und Gesicht finden sich selten Krankheitszeichen. Charakteristischerweise werden die Gelenkbeugen immer freigelassen und die Hand- und Fußlinienmuster sind typisch überbetont vergröbert. Die Haut der Hände fühlt sich trotzdem samtartig weich an.
Im Sommer geht es vielen besser. Weil die Ichthyosis vulgaris eine Erbkrankheit ist, ist eine vollständige Heilung meistens nicht zu erreichen. Durch die Therapie können die Symptome jedoch gelindert werden. Positiv wirken sich auch hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen aus. Aus diesem Grund geht es den Betroffenen im Sommerurlaub oft besser.
X-chromosomal Ichthyosis
Fast nur Männer sind betroffen. Die X-chromosomal vererbbare Ichthyosis, führt fast nur bei Männern zu Symptomen. Sie ist die zweithäufigste Form der Ichthyosis. An ihr erkrankt von 6000 Menschen einer.
Die Krankheit zeigt sich früh. X-chromosomale Ichthyosis zeigt sich bereits in den ersten Lebensmonaten oder sogar schon bei der Geburt. Nach dem ersten Auftreten verstärken sich die Krankheitszeichen bis zur Pubertät.
Brust, Rücken und Gelenkbeugen sind befallen. Anders als bei der autosomal-dominant vererbbaren Form befällt sie die Brust und den Rücken und ebenfalls die Gelenkbeugen. Das ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Die Hände und Füße bleiben ausgespart und die Handlinienmuster sind normal. Auch die Schuppen sehen anders aus. Bei der X-chromosomalen Ichthyosis sind die Schuppen gröber und haben eine bräunliche Farbe.
Frauen leiden nur unter leichten Symptomen. Die Schuppung ist bei der X-chromosomalen Ichthyosis schwerer, als bei der Ichthyosis vulgaris. Aber auch hier findet in der warmen Jahreszeit eine Linderung der Symptome statt. Ganz selten erkranken auch Frauen an dieser Krankheit. Sie leiden dann aber nur unter leichten Symptomen, z. B. leichter Schuppung und tiefsitzender Hornhauttrübung.
Refsum-Syndrom
Das Refsum-Syndrom kann neurologische Schäden herbeiführen. Das Refsum-Syndrom ist vom äußeren Erscheinungsbild und unter dem Mikroskop (histologisches Bild) der Ichthyosis vulgaris sehr ähnlich. Die Ursache für die vermehrte Schuppung liegt aber nicht, wie bei der Ichthyosis vulgaris in einer mangelnden Abschilferung der Schuppen. Vielmehr wir bei den vom Refsum-Syndrom Betroffenen die Fettsäure Phytansäure vermehrt in der Haut gespeichert. Dadurch wird die Haut trocken und schuppig. Das Refsum-Syndrom wird außerdem von vielen neurologischen Symptomen, wie Nachtblindheit, Polyneuritis oder Ataxie (Koordinationsstörung von Bewegungsabläufen) begleitet.
Erythrodermia congenitalis ichthyosiformis
Erythrodermien treten oft als Folge anderer Erkrankungen auf. Als Erythrodermien bezeichnet man entzündliche Prozesse der Haut, bei denen es zu Rötung, Schuppung und Juckreiz kommt. Eine Erythrodermie kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann genetisch bedingt sein, oder als Folge einer Arzneimittelallergie auftreten. Sie kann als Begleitsymptom bei Leukämie auftreten, oder sich nach einer Hauterkrankung, z. B. der Schuppenflechte entwickeln. Die hier vorgestellte Erythrodermia congenitalis ichthyosiformis ist eine vererbte Form der Ichthyose, die ebenfalls Krankheitszeichen der Erythrodermien aufweist.
Es gibt eine blasenbildende und eine blasenlose Form. Bei der Erythrodermia congenitalis ichthyosiformis, die auch eine Form der Ichthyose ist, werden zwei Arten unterschieden, die bullöse Form (d.h. blasenbildende) und die nicht-bullöse Form.
Die Veranlagung, sehr schnell Blasen zu bilden, bleibt das ganze Leben lang bestehen. Bei der blasenbildenden Form kommt es unmittelbar nach der Geburt oder schon im Mutterleib zu einer ausgeprägten Ablösungen der Oberhaut. Die darunterliegende Haut ist gerötet. Die Haut des Kindes sieht aus, als wäre sie verbrüht. Im weiteren Verlauf bilden sich Blasen, die immer wieder auftreten. Die Blasen bilden sich zurück, ohne Narben zu hinterlassen. Nach und nach wird die Haut immer trockener und fängt an, zu schuppen. Die Haut ist aber stets gerötet. Die Schuppen haben einen stacheligen Charakter und eine schmutzig-braune Färbung. Teil des Krankheitsbildes kann auch ein verstärktes Nagel- und Haarwachstum sein. Die Veranlagung, bei mechanischer Beanspruchung, äußerst schnell Blasen zu entwickeln, bleibt bestehen. Die blasenbildende Erythrodermia congenitalis ichthyosiformis ist eine seltene Erkrankung. Nur einer von 500.000 ist betroffen. Die Krankheit wird autosomal-dominant vererbt.
Die gerötete Haut des Neugeborenen ist von feinen Schuppen bedeckt. Die nicht blasenbildende Form der Erythrodermia congenitalis ichthyosiformis hat einen autosomal-rezessiven Erbgang. Sie kommt genauso selten vor, wie die blasenbildende Form. Typisch für diese Erkrankung ist, daß Neugeborene in einen pergamentartigen Sack eingehüllt sind. Der - Sack - wird nach zwei Tagen abgestoßen. Erst jetzt kommt die gerötete Haut und von feinen Schuppen bedeckte Haut des Neugeborenen zum Vorschein. Dabei ist die Haut des ganzen Körpers befallen. ähnlich wie bei der blasenbildenden Form kann es zu beschleunigtem Nagel- und Haarwachstum kommen.
Therapie
Eine vollständige Heilung gibt es nicht. Die Symptome können aber gelindert werden. Die Verhornungsstörungen der Ichthyosis-Form beruhen auf genetischen Defekten. Eine Behandlung kann nur für die Dauer der Therapie Erfolge erbringen. Die Behandlung besteht in erster Linie im Einfetten der Haut. Das zielt drauf ab, die Schuppen zu lösen und die Haut einzufeuchten. Dazu können Harnstoff-Präparate oder Retinoide örtlich verwendet werden. Auch öl- und Salzbäder sind hilfreich. Auch Höhensonne oder Klimaaufenthalte können die Symptome verbessern. Alle diese Maßnahmen unterstützen sinnvoll eine medikamentöse Therapie.
Genaue Abwägung der Medikation bei Schwangeren und Kindern. Bei Frauen sollte Retinoid Acitretin nur nach Abwägung eingesetzt werden. Es kann im Falle einer Schwangerschaft zu Mißbildungen beim Kind führen. Wegen seiner möglicherweise schädigenden Einflüsse auf das Skelettsystem ist der Einsatz dieses Medikamentes bei Kindern auch vorsichtig zu bewerten.
Berufsberatung gehört dazu. Zu einer umfassenden vorbeugenden Beratung gehören auch Informationen zur Berufswahl für die Betroffenen. Eine Tätigkeit in feuchtem Milieu und der Umgang mit entfettenden und hautschädigenden Substanzen kann sich auf den Verlauf der Erkrankung negativ auswirken.
Keloide
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Keloide sind wulstartige, harmlose Wucherungen der Haut. Sie gehören zu den gutartigen Tumoren. In seltenen Fällen entstehen Keloide spontan. Meistens sind sie aber die Folge einer überschießenden Narbenbildung nach einer Verletzung. Oft treten sie auch bei Verbrennungen auf.
Auf weißer Haut zeichnen sich Keloide durch ihre helle rote Farbe optisch deutlich ab. Auf schwarzer Haut haben die Wucherungen eine braune, bis gräulich schwarze Farbe. Die Wucherungen können zwar flach, aber deutlich über das Niveau der Haut hinausragen. Sie können aber auch wulstartige Verdickungen bilden. Dabei bleiben sie nicht auf das Gebiet einer Narbe beschränkt. Sie wuchern auch auf gesunde Hautpartien über und können so große Flächen bedecken. Keloide kommen häufig an der Brust, am Hals und im Gesicht vor. Sie können auf Druck Schmerzen verursachen und gelegentlich jucken.
Es besteht eine erbliche Disposition. Akne-, Pocken- oder Operationsnarben können sich in Keloide umwandeln. Keloide treten vermehrt bei asiatischen und schwarzen Rassen auf. Es besteht eine familiär gehäufte genetische Veranlagung zu Keloidbildung.
Die Wucherungen können zu einer Einschränkung der Beweglichkeit führen. Die selten auftretenden spontan gebildeten Keloide senken sich oft im Laufe der Zeit ab und verblassen, bis sich die normale Hautfarbe wieder durchsetzt. Die Narbenwucherungen bilden sich aber nicht zurück. Sie können, besonders, wenn sie ein Gelenk umschließen, zu funktionellen Einschränkungen führen. Das Gelenk kann sich, wegen der Wucherung, nicht mehr frei bewegen.
Die Betroffenen leiden oft unter dem entstellenden Aussehen. Das weitaus größere Problem bei einem Keloid ist aber das entstellende Aussehen. Die Betroffenen leiden sehr darunter. Häufig kommt es zu psychischen Erkrankungen als Folge des Keloids. Eine Entfernung des Keloid ist schwierig und problematisch. Oft kommt es nach der operativen Entfernung zu einer erneuten und sogar stärkeren Bildung des Keloids. Diese Reaktion wird durch einen Reiz ausgelöst, der bei der Entfernung des Keloids entsteht. Eine hohe Rezidivrate macht eine Entfernung des Keloids kompliziert. Zur Unterdrückung des Reizes, wird vor dem Eingriff eine Injektion von Glucocortikoid-Kristall-Suspension in die Schnittwunde gesetzt. Auch Röntgenbestrahlung, Vereisung der Keloide und Druckverbände an den betroffenen Stellen haben schon Erfolge gebracht. Sie können aber, genau wie der chirurgische Eingriff selbst, auch fehlschlagen. Die Rückbildungsrate bei Keloiden beträgt ungefähr 30 Prozent. Aus diesem Grund wird oft eine Massage der Keloidbereiche mit einem speziellen Gel oder einer Cortison-Salbe durchgeführt.
Kleiepilzflechte
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Die Kleiepilzflechte, oder Pityriasis versicolor, ist eine nichtentzündliche, harmlose und weltweit verbreitete Pilzerkrankung durch den Pilz Pityrosporum ovale. Diese Pilzart gehört zur normalen Flora der Kopf- und Leistengegend.
Bei Menschen mit starker Körperbehaarung und durch starkes Schwitzen kann sich der Pilz auch auf andere Bereiche der Haut ausbreiten. Betroffen sind häufig Schulter, Hals, Brust und Rücken. Dort entwickeln sich scharf abgegrenzte, rötliche bis braune Flecken auf der Haut. Die Flecken sind nur klein, ungefähr so groß wie ein Pfennigstück. Sie können aber zu größeren Herden zusammenfließen. Innerhalb dieser Herde kann die sich die Farbe des Pilzgeflechtes unterschiedlich abzeichnen. Oft ist die Oberfläche des Herdes glatt. Sie kann aber auch kleieförmige Schuppen bilden. Die Schuppen sehen weißlich hell aus und sind splitterig. Daher stammt auch der Name.
Auf brauner Haut zeigen sich weiße Flecken. Die dunklen Flecken werden als Pityriasis versicolor bezeichnet. Sie finden sich auf heller Haut. Auf gebräunter Haut zeichnet sich das Pilzgeflecht als weißliche Flecken ab. Diese Form nennt sich Pityriasis versicolor alba.
Pilze lieben es feucht und warm. Die Krankheit kommt häufig im Sommer und in heißem, feuchten Klima vor. In europäischen Ländern sind nur ungefähr 0,5 bis 5 Prozent der Bevölkerung betroffen. In tropischen Ländern aber sind es 60 Prozent. Die Kleiepilzflechte kann außerdem als Begleiterscheinung einer systemischen Cortisontherapie auftreten. Patienten über 40 erkranken kaum. Mangelnde Hygiene ist kein begünstigender Faktor.
Shampoos und Cremes mit pilztötenden Substanzen helfen, die Pityriasis versicolor zu beseitigen. Durch Kratzen kann man von den befallenen Stellen Schuppen ablösen, die zur mikroskopischen Diagnosestellung verwendet werden. Soll eine Behandlung erfolgreich sein, ist es wichtig, die Reservoires des Pilzes am Kopf und unter der Behaarung zu vernichten. Dazu werden die Haare an Brust, Beinen oder im Genitalbereich entfernt. Außerdem werden die Kopfhaare mit Shampoos gewaschen, die pilztötende Substanzen enthalten. Der Körper kann mit Pyrithion-Zink-Cremes und Ketoconazol-Lösungen eingerieben werden, um die Pilzgeflechte abzutöten. Diese Behandlung wird in der Regel über zwei Wochen alle zwei Tage durchgeführt.
Kokarden-Erythem
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Das Kokarden-Erythem, oder Erythema exsudativum multiforme, ist eine schwere Erkrankung. Es kann verschiedene Ursachen haben. Auslöser können sein:
virale Infektionen, bakterielle Infektionen und Nebenreaktion bestimmter Medikamente. Bei den Medikamenten wurden als Auslöser vorwiegend Antibiotika, Hydantoine (schlaffördernde und antiepileptische Wirkung) , Pyrazolone (wirken schmerzlindernd und fiebersenkend) bekannt. Es bilden sich typische rosettenförmige Herde. Das Kokarden-Erythem kommt häufig bei Jugendlichen vor. Es zeigen sich münzgroße, etwas erhabene Rötungen, die oft paarweise auftreten. In der Mitte dieser Rötungen finden sich oft Papeln, die sich zu Blasen entwickeln können. Am Rand der Herde können sich konzentrische Ringe bilden. Das führt dann zu einem kokarden- oder schießscheibenähnlichen Bild. (Kokarde ist ein anderes Wort für Rosette.) Die Rötungen treten bevorzugt an den Extremitäten auf. Vor allem die Handrücken und die Streckseiten der Unterarme sind betroffen. Bei der Minorform bilden sich keine Blasen. Beim Kokarden-Erythem unterscheidet man zwei Formen, die Minor- und die Majorform. Bei der Minorform bilden sich keine Blasen. Den Betroffenen geht es gut. Bei der Majorform kommt es zu einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Es bilden sich Blasen und die Schleimhaut ist ebenfalls betroffen. Eine besonders schwere Form ist das Stevens- Johnson- Syndrom. Es gibt auch noch eine besonders schwere Variante der Majorform, das Stevens- Johnson- Syndrom. Beim Stevens- Johnson- Syndrom ist die Schleimhaut sehr stark betroffen. Besonders Mund-, Augen-, und Genitalschleimhäute. Hier besteht besonders die Gefahr einer Sekundärinfektion. Die Hauterscheinungen heilen zwar ab, aber es bleiben oft Narben zurück. Die Schleimhäute müssen besonders intensiv behandelt werden. Zur Therapie werden meistens Kortikosteroide in systhemischer Form eingesetzt. Ist die Schleimhaut betroffen, helfen Mundspülungen mit Kamillenextrakten oder Bepanthen. Die Ausschläge können örtlich noch mit Zinksalben behandelt werden. Zur Vorbeugung von Infektionen können Antibiotika sinnvoll sein.
Läuse, Kopfläuse, Filzläuse, Kleiderläuse
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Die Hautparasiten lieben dicht behaarte Körperstellen. Läuse sind Parasiten der Haut, die sich gerne in dicht behaarten Bereichen aufhalten. Sie sind Blutsauger. In Abständen von zwei bis drei Stunden nehmen sie eine - Mahlzeit - zu sich. Die weiblichen Läusen legen Eier ab, die in Kapseln an die Haare angeklebt werden. Man nennt sie Nissen. Je nach Ort werden drei verschiedene Arten von Läusen unterschieden: Kopfläuse, Filzläuse und Kleiderläuse. Der Biß der Kopflaus ist schmerzlos, juckt aber stark. Kopfläuse kleben ihre Eier an den Haaren an. Kopfläuse sind nur etwas zwei bis drei Millimeter lang. Am liebsten leben sie im dichten Haarbewuchs an der Kopfrückseite oder hinter den Ohren. Kopfläuse können die Farbe des Haares annehmen. Deshalb sind sie zuerst schwer zu erkennen. Ihre Lebensspanne beträgt 30 Tage. In dieser Zeit legt eine weibliche Kopflaus ungefähr 50 bis 150 Eier. Die Eier sind weiß bis durchsichtig. Sie werden in den Nissen in Kopfhautnähe an den Haaren befestigt. Dazu wird eine Kitsubstanz produziert, die sehr haltbar ist. Der Biß einer Kopflaus ist schmerzlos. Die an der Bißstelle entstehenden Papeln jucken jedoch stark. Oft kommt es zu ekzemartigen Hauterscheinungen, die sich durch Kratzen noch verstärken. Dann kann ein zusätzlicher bakterieller Befall zu Lymphknotenschwellungen führen. Filzläuse sind winzig klein und verursachen, besonders im Schamhaarbereich, entlang der Bißstellen Blutergüsse. Filzläuse sind kleiner als Kopfläuse. Sie werden nur ungefähr 1,5 bis 2 Millimeter groß und haben eine flache, rundliche Form. Filzläuse bevorzugen behaarte Körperregionen, in denen viele Schweißdrüsen sind. Deshalb halten sind sie im Schamhaarbereich, in den Achselhöhlen und in der Brustbehaarung zu finden. Bei Kindern, bei denen diese Behaarung noch nicht ausgeprägt ist, finden sich Filzläuse gelegentlich an den Wimpern und Augenbrauen. Das kann sehr unangenehm sein, weil die Kitsubstanz, mit der die Läuse ihre Eier an den Haaren befestigt, im Schlaf die Wimpern verklebt. Da sie Substanz nicht herausgewaschen werden kann, müssen in einem solchen Fall sie Wimpern ausgezupft werden. Filzläuse verursachen starken Juckreiz. An den Bißstellen bilden sich oft kleine Blutergüsse. Kleiderläuse leben nicht auf der Haut. Sie können aber Infektionskrankheiten übertragen. Die Kleiderlaus ist der größte Vertreter der auf den Menschen lebenden Läusen. Sie wird 3 bis 4,5 Millimeter groß. Kleiderläuse leben nicht auf dem Menschen. Sie bevorzugen körpernahe und warme Wäschefalten. Nur zur Nahrungsaufnahme begeben sich Kleiderläuse auf die Haut des Menschen. Die Eier legt die Kleiderlaus am liebsten in Kleidersäume und -falten. Aus ihnen schlüpfen nach 7 bis 9 Tagen Läuse aus. Der Juckreiz, der durch die Kleiderlaus verursacht wird, ist besonders stark. Darum ist die Gefahr von bakteriellen Infektionen, die durch das Aufkratzen der betroffenen Stellen begünstigt werden, besonders groß. In seltenen Fällen können Kleiderläuse gefährliche Infektionskrankheiten übertragen, z. B. Rickettiose, Fleckfieber oder Rückfallfieber. übertragung
Nicht mangelnde Hygiene ist verantwortlich - Läuse werden durch Berührung und Nähe übertragen. Im Gegensatz zu der früher vorherrschenden Meinung, hat die übertragung von Läusen wenig mit den hygienischen Verhältnissen zu tun. Läuse können nicht springen, dafür sind sie sehr schnelle Läufer. Sie gelangen von einem Menschen zum anderen, wenn sich z. B. die Kopfhaare berühren. Auch ausgeliehene Mützen, Hüte und Schals können Läuse - mitbringen - . Ein ausgefallenes Haar, das mit Nissen behaftet ist, überträgt Läuse ebenso, wie ein geliehener Kamm. Gerade Kopfläuse sind heute durch das ausleihen von Kleidungsstücken wieder weiter verbreitet. An Garderoben hängen Kleidungsstücke eng beieinander. Da kann sich eine Kopflaus bequem von einem Kleidungsstück zum nächsten begeben. Deshalb sind in Schulen und Kindergärten oft große Gruppen befallen. Aber auch die Häufung in Familien beruht auf derselben Ursache. Beim Geschlechtsverkehr haben es Filzläuse besonders leicht. Bei Filzläusen erfolgt die übertragung auf dem gleichen Weg, durch die Berührung der Haare. Da Filzläuse den Schamhaarbereich bevorzugen, werden sie häufig beim Geschlechtsverkehr übertragen. Manchmal können sie aber auch über Kleidung, oder durch die Bettwäsche übertragen werden. Filzläuse können in der Bettwäsche bis zu vier Tagen überleben. Behandlung
Läusemittel töten Läuse ab. Im Gegensatz zu früher verliert man heute bei der Behandlung von Läusen nicht mehr seine Haare. Moderne Läusemittel töten die Läuse ab. Es gibt unterschiedliche Wirkstoffe, z. B. Malathion, Allethrin oder Carbaryl. Meistens sind die Wirkstoffe in speziellen Shampoos enthalten. Nissen müssen nach einem Essigbad aus dem Haar herausgekämmt werden. Die Waschungen müssen nach einigen Tagen wiederholt werden. Oft werden nicht alle Läuse abgetötet. Außerdem können in den Nissen noch Eier überlebt haben. Nach der Behandlung sind die Nissen leer. Sie kleben aber immer noch am Haar fest. Um sie zu lösen, wird das Haar mit Essigwasser gewaschen. Danach lassen sich die Nissen mit einem Läusekamm (der hat sehr enge Zinken) herauskämmen. Läusemittel nur unter ärztlicher Aufsicht anwenden. Läusemittel sind giftig. Schließlich töten sie Lebewesen. Deshalb sollte die Behandlung unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Das ist ganz besonders bei Kindern und Säuglingen wichtig. Bei aufgekratzten Hautstellen ist zudem noch die Gefahr groß, daß das Läusemittel in den Körper eindringt. Dann kann es zu Komplikationen kommen. Aus diesem Grund wird z. B. bei Säuglingen auch oft eine stationäre Behandlung befürwortet. Kleidungsstücke müssen entlaust werden. Kleidungsstücke müssen von Läusen befreit werden, damit eine erneute übertragung verhindert wird. Das kann durch Hitze-Sterilisation (Waschen siehe Selbsthilfe) oder durch Kühllagerung geschehen. Die Kühllagerung muß mindestens 14 Tage erfolgen. Die gesamte Wohngemeinschaft muß behandelt werden. Eine Läusebehandlung kann nur erfolgreich sein, wenn die gesamte Wohngemeinschaft behandelt wird. Ist in einer Familien das Kind betroffen, so müssen auch beide Eltern mitbehandelt werden. Nur so kann das Herumreichen der Parasiten verhindert werden. Selbsthilfe
Keine falsche Scham: Informieren Sie Ihre Umgebung. Durch die Art der übertragung haben es Läuse leicht. Falsche Scham führt aber häufig ebenfalls zu unnötigen übertragungen. Wenn Sie in Ihrer Familien einen Läusebefall feststellen, sollten sie insbesondere Kindergarten, Schule und die nahen Freunde informieren. So können sie die Verbreitung eindämmen. Oft finden sich dort auch Betroffene. Wer wen angesteckt hat, läßt sich sowieso nicht feststellen. Also keine falsche Scham. Auswaschen oder Aushungern - Läuse müssen auch auf Gegenständen getötet werden. Kopfläuse sterben ab, sobald sie einer Temperatur von über 51 Grad Celsius ausgesetzt sind. Das bedeutet, Sie müssen Haarbürsten, Haarschmuck, Kämme usw. in entsprechend heißes Wasser legen. Handtücher, Bettwäsche, Mützen, Schals etc. müssen bei 60 Grad gewaschen werden. Sie können die Kopfläuse auch - aushungern - . Dazu legen sie die Gegenstände in einen gut verschlossenen Plastiksack und bewahren ihn mindestens zwei Wochen lang, so warm wie möglich, auf. Haare weg - Läuse weg! Wer nichts gegen einen Radikalschnitt hat, kann sich auch die Haare ganz kurz schneiden. Dann sind alle Nissen und Kopfläuse auf der Stelle weg. Ihnen ist es dann zu - luftig - . Notwendig ist das aber nicht. Kleidungsstücke müssen so heiß wie möglich gewaschen werden. Kleiderläuse - entsorgt - man am besten, indem man alle Kleidungsstücke, Handtücher und Bettwäsche kochendheiß wäscht. Man kann sie auch reinigen lassen. Dasselbe gilt für Filzläuse. Hier sind besonders die Unterwäsche, Nachtzeug und Bettwäsche betroffen. Alles so heiß wie möglich waschen, und die Läuse verschwinden. Keine Gegenstände ausleihen. Wenn sie nicht betroffen sind, ist die beste Vorbeugung, den Körperkontakt mit Personen zu vermeiden, die Läuse haben. Sie sollten auch keine Gegenstände ausleihen, wie z. B. Mützen, Hüte, Schals, Haarbürsten, Kämme, Handtücher, Bettwäsche etc.
Lepra
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Epidemiologie
Ein Schreckgespenst der Geschichte. Die Lepra ist eine Infektionskrankheit, deren Erreger, Mycobacterium leprae, in früheren Jahrhunderten zu todbringenden Epidemien geführt hat. Sie befällt vor allem Haut, Schleimhäute und Nerven.
Lepra kommt in Ländern mit warmem Klima vor. Weltweit sind heute zwischen 8-12 Millionen Menschen mit Lepra infiziert. Die Krankheit tritt am häufigsten in Ländern mit sehr warmem Klima auf. Dazu gehören auch südeuropäische Ländern wie Italien, Griechenland, Portugal, Spanien oder die Türkei. Aus diesem Grund ist beim Arztbesuch unbedingt auf den Urlaubsaufenthalt hinzuweisen, da sich bereits daraus Hinweise ergeben können.
Verlaufsformen
Bei der Lepra werden zwei Formen unterschieden. Bei der Lepra werden zwei Verläufe unterschieden. Jede Verlaufsform hat mehreren Zwischenformen. Die Verlaufsformen sind die:
tuberkuloide Lepra und lepromatöse Lepra.
Bei der tuberkuloiden Form bilden sich Hautflecken. Die tuberkuloide Lepra oder Nervenlepra ist die leichtere Verlaufsform. Sie äußert sich in einigen schwächer pigmentierten Hautbezirken, mit Nervenbeteiligung und seltener mit Verstümmelungen. Bei dieser Form der Krankheit kommt es frühzeitig zum Verlust der Tastempfindung (Temperatur-, Berührungs- und Schmerzempfindung) in den betroffenen Gebieten. Das führt häufig zu Verletzungen, weil die Betroffenen Schmerzen nicht frühzeitig genug spüren, um eine Verletzung zu vermeiden. Außerdem kommt es zu verminderten Schweißproduktion in den befallenen Arealen. Die Hautveränderungen können von selbst abheilen. Die Ansteckungsgefahr dieser Form ist gering und die Prognose gut. Die lepromatöse Lepra ist verbunden mit der Bildung von Geschwulsten und Verstümmelungen. Die lepromatöse Lepra ist die schwerere Verlaufsform, bei der die Haut massiv befallen wird. Sie wird charakterisiert durch knötchenartige Geschwulste und häufig vorkommende Verstümmelungen an Gesicht, Händen, Füßen und Rücken. Es kommt zum Befall von Nerven, die bis hin zu Lähmungen führen können. Die Gefühlsverluste der befallenen Gebiete treten später auf als bei der Nervenlepra. Wie bei der leichteren Form ist die Schweißsekretion vermindert, und es kann zum Haarausfall kommen. Im Endstadium breitet sich die lepromatöse Lepra auf den ganzen Organismus aus. übertragung
Der beste Schutz ist ein gutes Immunsystem. Der Ausbruch der Erkrankung ist abhängig von der Abwehrlage des Körpers. Aus diesem Grunde ist eine Erkrankung in nördlichen Breiten selten. Diese Menschen sind wegen ihres allgemein guten Immunstatus nur selten betroffen. Aus diesem Grund ist eine Infektion auch bei Urlaubsreisen in die gefährdeten Gebieten unwahrscheinlich. Der übertragungsweg der Lepra ist auch heute noch nicht eindeutig geklärt. Der übertragungsweg der Lepra ist bis heute nicht geklärt, so daß sich keine prophylaktischen Ratschlägen geben lassen. Diskutiert wird eine genetische Disposition und/oder die Ansteckung durch Wundsekret. Auch tierische überträger werden angenommen. Das ist bisher aber noch nicht sicher nachgewiesen. Der direkte Kontakt zu Leprakranken ist nicht gleichbedeutend mit einer Ansteckungsgefahr. Leprakranke werden heute nicht mehr isoliert. Lepra kann noch Jahre nach der Ansteckung zum Ausbruch kommen. Behandlung
Eine jahrelange medikamentöse Therapie ist erforderlich. Die Behandlung richtet sich nach der Erscheinungsform der Lepra. Um diese festzustellen, ist der Lepromintest sehr wichtig. Danach wird, abhängig von der Erscheinungsform, monate- bis jahrelangen eine Kombinationstherapie mit den Medikamenten Dapson, Rifampicin und Clofazimin empfohlen. Typisch für Lepra ist ein Wechsel der Immunitätslage, der oft zu einer Verschlechterung führt. Diese, als Lepra-Reaktionen bekannten Veränderungen, werden mit speziellen Medikamenten behandelt. Die Vorgänge sind sehr komplex. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, sich von einem Spezialisten behandeln zu lassen. Begleitende Therapien sind sinnvoll. Bei der schweren Lepraform wird im Rahmen der Therapie auch plastische Rekonstruktion der Verstümmelungen sowie körperliche, psychische und soziale Rehabilitation notwendig. Eine Isolierung der Betroffenen ist heute nicht mehr erforderlich. Lepra kann in vielen Fällen geheilt werden. Die Aussicht auf eine vollständige Heilung ist günstig. Voraussetzung dafür ist, die Lepra frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Nur so können schwerwiegendere körperliche Defekte verhindert werden.
Lipome
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Lipome sind gutartige Wucherungen des Unterhautfettgewebes. Sie werden deshalb auch Fettgewebsgeschwülste genannt. Sie verursachen kastaniengroße vorgewölbte Knoten in der Haut. Nur in Einzelfällen können sie größer werden. Die Knoten sind prall und elastisch. Meistens verursachen sie keine Schmerzen.
Sie sind häufig im Bereich der Schulter zu finden. Lipome treten häufig im Schultergürtelbereich auf. Sie können aber auch über den ganzen Körper verteilt sein. Das nennt sich dann Lipomatose. Lipome können entfernt werden. Treten Schmerzen auf, oder stören Lipome den Betroffenen sehr, können sie entfernt werden. Gelegentlich ist eine Gewebeprobe notwendig, wenn der Arzt nicht sicher ist, ob der Tumor nicht möglicherweise auf eine andere Ursache zurückzuführen ist.