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Masern
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Infektion
Bei Erwachsenen verläuft eine Infektion mit Masern oft schwer. Maser, oder in der Fachsprache Morbilli, sind eine sehr ansteckende Krankheit. Das Morbilli-Virus kommt weltweit vor. Die Inkubationszeit beträgt 9 bis 12 Tage. Aber bereits vor Auftreten der ersten Krankheitszeichen können die infizierten Kinder andere Personen anstecken. An Masern erkranken in der Regel Kinder und Kleinkinder, Erwachsene können sich jedoch auch infizieren, wenn sie in der Kindheit keine Infektion durchgemacht haben. Die Infektionen im Erwachsenenalter verlaufen aber oft schwerer. Masern sind sehr ansteckend. übertragen wird die Erkrankung über die Luft, auch über weite Strecken. Man nennt das eine fliegende Infektion. Es ist eine typische hochansteckende Erkrankung des Kindergartenalters. In Kindergärten sind oft nahezu alle Kinder betroffen. Krankheitsbild
Erste Zeichen sind untypische Entzündungen. Die ersten Zeichen einer Infektion mit Masern sind untypische Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum, Entzündung der Bindehaut und trockener Husten und Fieber. Im Mund zeigen sich weiße Flecken. Es bilden sich charakteristische weiße, punktförmige, von einem roten Hof umgebene Flecken auf der Schleimhaut im Mund, sie sogenannten Koplik-Flecken. Die punktförmigen Rötungen der Masern entstehen zuerst hinter den Ohren. Nach einem zwischenzeitlichen Temperaturabfall treten nach 3-5 Tagen, unter erneutem Fieberschub, die ersten punktförmigen Rötungen auf der Haut auf. Sie beginnen hinter den Ohren. Von dort breiten sie sich innerhalb der nächsten 3 Tage flächenhaft über den ganzen Körper aus. Nach einigen Tagen blassen die Rötungen ab und die Flecken bilden sich in der Reihenfolge ihres Auftretens zurück. Der Rückgang wird teilweise von schuppiger Haut begleitet.
Behandlung
Als erstes muß eine genaue Diagnose gestellt werden. Diagnostisch sind die Koplik-Flecken für den Arzt ein sicherer Hinweis und grenzen Masern z.B. von Scharlach oder Röteln ab. Außerdem kann die Diagnose durch Nachweis der Viren aus dem Blutbild gestellt werden. Nach erfolgreicher Therapie besteht lebenslange Immunität. Viel trinken und strenge Bettruhe. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung ohne Komplikationen ab, wobei während der Erkrankung die Kinder strenge Bettruhe einhalten müssen. Die Therapie besteht in reichhaltigem Flüssigkeitsersatz und eventuell der Behandlung zusätzlicher bakterieller Infektionen mit Antibiotika (Penicillin, Sulfonamid). Bei Fieber können fiebersenkende Medikamente oder andere fiebersenkende Maßnahmen sinnvoll sein. Manchmal kann es zu Komplikationen kommen. Wegen des geschwächten Immunsystems treten manchmal sekundär andere Infektionen auf. Häufig sind es dann Bronchitiden, Lungen- oder Mittelohrentzündungen, die den Verlauf der Erkrankung verlängern. In seltenen Fällen kommt es nach 1-2 Wochen zu Hirnentzündungen. Impfung ab 12. Monat. Heute werden Kinder ab dem 12.-15. Lebensmonat gegen Masern geimpft. Das geschieht meistens in Kombination mit einer Impfung gegen Mumps und Röteln.
Medikamentöses Lyell-Syndrom
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Mehr als 30 Prozent der Fälle enden tödlich. Das medikamentöse Lyell-Syndrom, oder Epidermolysis acuta toxica, ist wohl die schwerste Arzneimittelkomplikation. In einem Drittel der Fälle endet es tödlich. Wegen seines Aussehens wird es auch als - Syndrom der verbrühten Haut - bezeichnet. Am gesamten Körper löst sich die Haut in großflächigen Fetzen ab. Das medikamentöse Lyell-Syndrom entwickelt sich meistens nach der Einnahme von Medikamenten bei einem einfachen Infekt. Zuerst kommt es zu kleinen, sich rasch vergrößernden Rötungen der Haut. Diese Rötungen fließen mit der Zeit mehr und mehr zusammen. Zusetzt ist die gesamte Haut tief rot verfärbt. Es bilden sich Blasen, die sich von der Haut immer mehr ablösen. Schließlich kommt es zur Ablösung der gesamten Oberhaut in großen Fetzen. Diese Fetzen liegen der Haut wie ein - nasses Tuch - an. Auch die Schleimhäute sind betroffen. Es kommt zu ausgedehnten Entzündungen im Genitalbereich in der Analregion. Die Lider des Auges sind ebenfalls beteiligt. Es entstehen wunde offene Stellen, die nässen und bluten. Häufig kommt es auch zu inneren Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Die Betroffenen haben hohes Fieber. Verschiedene Medikamente können die Erkrankung auslösen. Das Lyell-Syndrom kann, wie die meisten Arzneimittel-Exantheme, durch verschiedene Medikamente entstehen. Besonders bekannt sind:
Antibiotika, Pyrazolone (wirken schmerzlindernd und fiebersenkend), Penicilline, Hydantoine (schlaffördernde und antiepileptische Wirkung) und Barbiturate (wirkt betäubend und schlaffördernd). Die Therapie gleicht der bei Verbrennungen. Die Therapie gleicht der Behandlung bei großflächigen Verbrennungen. Drei grundlegende Aufgaben müssen erfüllt werden:
der allgemeine Ersatz der verlorenen Flüssigkeit, die Stabilisation des Kreislaufs und vorbeugende Maßnahmen gegen Infektionen. Die Schleimhäute müssen besonders behandelt werden. Die hochdosierte Gabe von Kortikosteroiden ist bis heute umstritten. Die Schleimhäute müssen besonders behandelt werden. Das ist wichtig, um narbigen Verklebungen vorzubeugen. Die Betroffenen haben große Schmerzen beim Essen und Trinken. Deshalb wird die Nahrung oft parenteral zugeführt. Das bedeutet, daß die Nahrungsaufnahme, unter Umgehung des Mundes, z.B. über einen direkten Schlauch in den Magen, erfolgt. Das medikamentöse Lyell-Syndrom ist zu unterscheiden von dem staphylogenen Lyell-Syndrom, das als Komplikation bei der bakteriellen Grindflechte besonders bei Säuglingen auftreten kann.
Melkerknoten und Schafpocken
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Melkerknoten und Schafpocken sind gutartigen viralen Erkrankungen, die durch das Parapox Virus verursacht werden. Diese beiden Erkrankungen sind typische Berufskrankheiten. Das Virus wird durch Kühe und Schafe übertragen. Deshalb infizieren sich vorwiegend Melker bzw. Schäfer, die entsprechenden Kontakt zu den infizierten Tieren haben. Die Erkrankungen treten auf der ganzen Welt auf. Rote Flecken entwickeln sich zu nässenden Knötchen. Die Infektion äußert sich durch die Bildung zahlreicher Flecken oder Rötungen an Händen und Unterarmen. Innerhalb von wenigen Tagen entwickeln sich die Flecken zu bräunlich-roten erbsengroßen Knötchen. In der Mitte der häufig nässenden Knoten findet man eine nabelförmige Einsenkung. Die Haut um den Herd herum ist hellrot und reizlos. Eine unterstützende Therapie fördert den Heilungsprozeß. Melkerknoten und Schafpocken heilen von selbst nach 6 bis 8 Wochen ab. Sie hinterlassen keine Narben. Der Heilungsprozeß kann therapeutisch unterstützt werden, indem man die Knoten zum Austrocknen bringt.
Miliaria
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Die Erkrankung Miliaria, die auch Friesel genannt wird, besteht in einer Unterfunktion der Schweißausscheidung. Anders als bei der Anhidrose, bei der die Schweißdrüsen fehlen, sind bei der Miliaria die Ausführungsgänge der Drüsen verstopft sind. Die Verstopfung geschieht durch eine Quellung der Oberhaut und Besiedelung des Schweißdrüsen- Ausführungsganges mit Bakterien. Miliaria rubra bildet viele kleine Papeln, vor allem am Rücken. Beim sog. roten Friesel (Miliaria rubra) kommt es zu Ausbildung von vielen kleinen Papeln, vornehmlich am Rücken, die gelegentlich jucken und brennen können. Durch das Tragen von luftundurchlässiger Kleidung und bei höheren Umgebungstemperaturen verstärkt sich das Jucken und Brennen. Deswegen besteht die Therapie dieser Form von Miliaria einerseits in der Meidung von entsprechender Kleidung, und andererseits in örtlicher Behandlung der Ausschläge mit cortisonhaltigen Salben und Lotionen. Bei dieser Miliaria-Form besteht besonders die Gefahr eines Hitzeschlages. Miliaria cristallina bildet kleine wasserklare Bläschen. Bei der anderen Form, dem Kristallinfriesel, Miliaria cristallina, findet die Vertopfung in einem höheren Abschnitt des Schweißdrüsen- Ausführungsganges statt. Aus diesem Grund ergießt sich der Schweiß direkt unter die oberste Hautschicht und führt zur Ausbildung von zahlreichen, kleinen, wasserklar gefüllten Bläschen. Die Behandlung besteht in einer örtliche Therapie mit Schüttelmixturen oder Pudern, wie Lotio Zinci, Talcum oder Zinkoxyd-Talcum. Starke Schweißbildung behindert die Therapie. Im Allgemeinen sind diese Therapien erfolgreich, allerdings sollten im Rahmen der Erkrankung Zustände vermieden werden, die mit einer verstärkten Schweißbildung verbunden sind, wie z.B. schwere Arbeit und Sport oder Reisen in warme Länder.
Milzbrand der Haut
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Der Milzbrand der Haut wird in der Fachsprache Anthrax genannt. Der Erreger ist das Bakterium Bacillus anthracis. Da die Erkrankung von Haustieren und Wildtieren übertragen wird, werden meisten Bauern, Metzger, Jäger und Tierärzte infiziert. Die Ansteckung erfolgt über den direkten Kontakt zu den infizierten Tieren. Der Hautmilzbrand ist die häufigste Erscheinungsform des Milzbrandes. Milzbrand kann tödlich sein. 1-3 Tagen nach der Infektion bildet sich ein roter Fleck oder ein Bläschen an der Eintrittspforte der Bakterien. In seinem Zentrum wird eine schwarze, nekrotische (tote) Stelle sichtbar ist. Die Stelle schwillt an und es bildet sich Eiter. Weitere Begleiterscheinungen sind Fieber und eine Schwellung der Lymphknoten. Werden die Erreger eingeatmet oder verschluckt, kann es zu einer Ausweitung der Infektion auf Lunge, Darm oder Milz kommen. Schnelle Therapie mit Antibiotika. Anthrax ist eine nach dem Bundesseuchengesetz meldepflichtigen Krankheit. Die Therapie muß rasch erfolgen, sonst sind schwere Folgen bis hin zum Tod möglich. Die Behandlung besteht in einer hochdosierten Antibiotikagabe, wobei Penicillin oder Tetrazyclin empfehlenswert sind. Zusätzlich wird ein Milzbrand-Serum verabreicht. Für Risikogruppen ist eine Schutzimpfung sinnvoll.
Morbus Darier
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Sie äußert sich zuerst in der Pubertät. Dann zeigen sich braune, verhornte Papeln, besonders im behaarten Kopfbereichen, auf Brust, Rücken und in der Genitalregion. Die Papeln verursachen Juckreiz und führen in den betroffenen Bereichen zu Gewebseinschmelzungen. Zeigen sich Symptome an Händen und Füßen, so kommt es zu warzenähnlichen Verhornungen. Die Nägel werden brüchig. Diese Hauterkrankung kann gelegentlich begleitet werden Intelligenzminderung und psychischen Störungen. Konzentrierte Behandlung während der Schübe. Morbus Darier verläuft schubartig. In den kalten Jahreszeiten zeigt sich oft eine Besserung. Die lokale Therapie besteht in der Gabe von Cortison und Antibiotika während der Schübe. Auch antiseptische Bäder sind dann sinnvoll. Sehr gute Wirkung zeigt bei Morbus Darier auch der Einsatz von Retinolen.
Mücken
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Wer kennt nicht das hohe Sirren, wenn sich eine Mücke im Dunkeln - anschleicht - . Wohl jeder ist schon einmal von einer Mücke gestochen worden. Die Stichstellen jucken meistens sehr stark und sind gerötet. Meistens schwellen die Stichstellen auch an. In selteneren Fällen entstehen sogar Blasen. In Ausnahmefällen können nach einigen Monaten an den Einstichstellen Knötchen entstehen. Diese Knötchen haben meistens eine braunrote Farbe und eine ovale Form. Sie werden auch Histiozytome genannt. Ursache ist die Verletzung der Haut. Histiozytome können sich auch aus kleinen Verletzungen durch Dornen oder Stachel von Pflanzen entwickeln. Grund ist eine überschießende Narbenbildung um die winzige Narbe herum. Aus Histiozytomen können sich Fibrome entwickeln. Der Juckreiz kann behandelt werden. Ist eine Behandlung notwendig, so können Antihistamingeele und Zinkschüttelmixturen zur Anwendung kommen. Sie helfen besonders gegen den Juckreiz. In seltenen Fällen kann eine milde Steroidcreme sinnvoll sein. Vermeiden Sie, an Mückenstichen zu kratzen, das führt zu stärkerem Juckreiz und Entzündungen. Vorbeugung ist möglich. Zur Vorbeugung werden häufig Repellents empfohlen, die Insektenstiche verhindern sollen. Sie können aber auch die Haut reizen. Vitamin-B Tabletten scheinen ebenfalls einen vorbeugenden Effekt zu haben. Weitere Möglichkeiten sind das Schlafen unter einem Moskitonetz und besondere Vorsicht in der Dämmerung. Vorsicht vor Malaria. Die letzteren Maßnahmen sind besonders wichtig bei Reisen in Malariagebiete. Malaria wird durch den Stich einer infizierten Anophelesmücke übertragen. Vor Reisen in Malariarisikogebiete sollten Sie sich um die Möglichkeit eines Impfschutzes bemühen. Vorsicht bei Insektengiften. Viele Insektenbekämpfungsmittel haben auch schädigende Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Manche Wirkstoffe können erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Deshalb sollten unbedingt die Warnhinweise auf den Verpackungen berücksichtigt werden. Sprays sollten nach Möglichkeit nicht benutzt werden. Sie führen nicht selten zu Unwohlsein, übelkeit, Kopfschmerzen und Atembeschwerden. Außerdem wirken die Treibgase schädigend auf die Umwelt.
Lesen Sie, was der Verlag über das Buch schreibt, oder den Klappentext. Insektenschutz aus der Steckdose, die ein Gift enthalten, schädigen auch ununterbrochen die menschliche Gesundheit. Die Piepser, die ebenfalls in die Steckdose gesteckt werden, haben zwar keine gesundheitsschädigende Wirkung auf Menschen, sie sind aber auch wirkungslos gegen Mücken.
Muttermale / Nävi
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Muttermale können alle Schichten und Zellarten der Haut betreffen. Sie sind charakterisiert durch ein Zuviel oder Zuwenig einer dieser Strukturen in der Haut. Die Nävi können bereits bei der Geburt vorhanden sein. Sie können sich im Laufe des Lebens zurückbilden oder erst im Alter entstehen und größer werden. Fast jeder Mensch hat Muttermale. Fast alle Menschen haben Muttermale. Die Anzahl und die Art der Male ist aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sie hängt von individuellen genetischen Anlage abhängig. In der Regel kommt ein Mensch muttermalfrei auf die Welt. Die Nävi entwickeln sich erst in der Kindheit oder auch nach der Pubertät. Es werden drei Typen von Muttermalen unterschieden, je nach der Hautschicht, in der sie entstanden sind. Muttermale können in der Oberhaut, der Lederhaut, oder auch dazwischen entstehen. Je nach der Hautschicht, in der die Nävi vorkommen, werden sie benannt. Es gibt im Wesentlichen drei Arten:
Der Junktionsnävus entwickelt sich in der Grenzzone zwischen der Oberhaut und Lederhaut. Er ist scharf begrenzt und von brauner Farbe. Beim Compoundnävus handelt es sich um eine Pigmentzellansammlung, die im Bindegewebe der Lederhaut vorkommt. Dieses Muttermal hat eine zerklüftete Oberfläche und ist braun bis schwarz gefärbt. Es neigt dazu, übermäßigen Haarwuchs zu entwickeln. Solche Male finden sich oft im Gesicht. Der dermale Nävus kommt in tiefen Schichten der Lederhaut vor. Er enthält wenig Pigment, so daß er oft nur leicht braun oder sogar hautfarben ist. Auf dem dermalen Nävus sind nur wenige Haare. Pigmentzellnävus
Das bekannteste Muttermal entsteht durch eine Ansammlung von Pigmentzellen. Das bekannteste Muttermal ist der Pigmentnävus, der auch Nävuszellnävus genannt wird. Er entsteht durch eine fehlgeleitete Vermehrung von Pigmentzellen. Die Pigmentzellen sammeln sich an einer Stelle und bilden sich in Nävuszellen um. Daraus entsteht dann der Pigmentnävus. Nävi sollte man im Auge behalten, weil sie, wenn auch selten, bösartig werden können. Obwohl die Pigmentzellnävi ausgesprochen gutartig sind und sehr selten bösartig entarten, sollten sie trotzdem kontrolliert werden. Die Gefahr, bösartig zu werden, besteht vor allem bei nicht behaarten Nävi und bei solchen, die ständiger mechanischer Reizung ausgesetzt sind. Das sind, z.B. Pigmentzellnävi im Gürtelbereich, an der Fußsohle oder im Zwischenzehenbereich. Bei solchen Nävi kann eine vorbeugende Entfernung sinnvoll sein. Die normale Entwicklung eines Nävus besteht in einer Vergrößerung bis zum Ende der Pubertät. Im Erwachsenenalter verkleinern sie sich dann oft wieder. Halonävus
Ein Muttermal mit Hof. Der Halonävus ist eine Sonderform des Nävuszellnävus. Optisch ist er gut zu erkennen. Er besitzt einen runden, schwächer pigmentierten Hof um den zentral liegenden Nävus. Im Laufe der Jahre kann sich das mittig liegende Mal zurückbilden und den helleren Fleck hinterlassen. Dieser bildet sich danach oft ebenfalls zurück. Tierfellnävus
Der Tierfellnävus führt oft zu einer psychischen Belastung. Eine weitere Sonderform des Nävuszellnävus ist der Tierfellnävus. Hierbei handelt es sich um große, in wenigen Fällen auch die ganze Haut belegende Male. Das Muttermal ist dunkel und mit besonders vielen Haaren besetzt. Deshalb erinnert er an ein Tierfell. Tierfellnävi sind bereits bei der Geburt vorhanden. Häufig kommt es bei Betroffenen zu psychischen Problemen, weil das Aussehen als entstellend empfunden wird. Beim Tierfellnävus kann eine Entfernung sinnvoll sein. Ein weiteres Problem ist das erhöhte Risiko für die Entstehung von Melanomen. Aus diesem Grunde sollten Tierfellnävi in mehreren Operationen plastisch-chirurgisch entfernt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Male durch großflächige Schleifung zu entfernen. Das sollte in den ersten Lebenswochen des betroffenen Kindes geschehen.
Naevus coeruleus
Das blaue Muttermal ist gutartig. Beim Naevus coeruleus (blauer Nävus) handelt es sich um eine tief in der Lederhaut liegende Ansammlung von Pigmentzellen. Das Muttermal hat eine bläulich graue Farbe. Die gutartigen, blauen Male kommen in der Regel einzeln vor, bevorzugt am Handrücken und an den Vorderarmen. Mongolenfleck Mongolenflecken bilden sich langsam zurück. Der Mongolenfleck kommt bei Neugeborenen vor allem in der Steißbeinregion, am Gesäß und am Rücken vor. Sein Name rührt daher, daß über 90 Prozent der Neugeborenen der mongolischen Rasse solche Flecken aufweisen. Der Fleck bildet sich bis zur Pubertät langsam zurück. Der Mongolenfleck ist, wie der Naevus coeruleus, eine Ansammlungen von Pigmentzellen (Melanozyten). Der Fleck entsteht, weil die Melanozyten, die sich während der Schwangerschaft normalerweise bewegen, an der entsprechenden Stelle stehengeblieben sind. An dieser Stelle produzieren dann die Melanozyten in verstärktem Maße das Hautpigment.
Mykosen
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Pilzerkrankungen, die auch Mykosen genannt werden, sind sehr hartnäckig. Das liegt auch daran, daß Pilze aus einzelnen Zellen aufgebaut sind, die regelrechte Fäden ausbilden, die Pilzfäden. Die Pilzfäden verzweigen sich und bilden widerstandsfähige Geflechte. Diese Geflechte werden Myzel genannt. Die Sporen sind der Teil des Pilzes, der für die Vermehrung zuständig ist. Sporen haben eine Dauerform und können praktisch ohne Stoffwechsel überleben. Finden sie dann ideale Lebensbedingungen, fangen sie an zu keimen und ein Pilzgeflecht zu entwickeln. Pilze sind Schmarotzer. Pilze sind Schmarotzer, die sich von den Substanzen der Hornschicht der Oberhaut ernähren. Werden Pilze von Tieren auf den Menschen übertragen, verläuft die Erkrankung häufig schneller und ist auch entzündlicher, als bei einer übertragung von Mensch zu Mensch. Pilze machen es einem nicht leicht. Mykosen sind häufig nicht von bakteriellen Hauterkrankungen zu unterscheiden. Deshalb ist eine Diagnosestellung oft schwierig. Außerdem können die gleichen Pilze verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen. Umgekehrt gilt dasselbe. Gleiche Krankheitsbilder werden oft von verschiedenen Pilzen verursacht. Das macht Mykosen zu oft sehr hartnäckigen und schwer therapierbaren Erkrankungen.
Nur ein Arzt hilft fachgerecht. Leichte Pilzerkrankungen werden oft nicht ernst genommen. Viele Menschen versuchen, den Pilzen mit frei erhältlichen Antipilzmittel auf den Leib zu rücken. Nicht immer ist das von Erfolg gekrönt. Wenn sie Zweifel haben, sollten sie besser einen Arzt aufsuchen. Es gibt verschiedene Arten von Pilzen. Welcher für eine Erkrankung verantwortlich ist, sollte vor der Behandlung festgestellt werden. Diese Untersuchung dauert aber oft bis zu 4 Wochen. Dennoch ist, insbesondere bei schweren Krankheitserscheinungen, ein Test unumgänglich. Antimykotika haben häufig ein breites Wirkspektrum. Viele Medikamente, die gegen Pilze wirken, sogenannte Antimykotika, haben ein breites Wirkspektrum. Deshalb wirken sie auch oft, ohne eine genaue Bestimmung der Pilzart. Dennoch wirkt nicht jedes Antimykotikum gegen jeden Pilz. Insbesondere, wenn das Medikament eingenommen werden soll, sollte eine vorherige Bestimmung der Pilzart erfolgen. Das ist besonders deshalb wichtig, weil Antimykotika unter Umständen mit schwereren Nebenwirkungen einhergehen können. Bei äußerlichen Anwendungen dagegen, kann man schon mal auf diesen Test verzichten. Diese Abwägungen sollte der Arzt treffen. Er sollte sie aber auch mit den Betroffenen diskutieren.
Medikamente nie ohne den Rat des Arztes absetzen. Bei Pilzerkrankungen ist besonders eines von Wichtigkeit: Medikamente, die der Arzt verordnet hat, sollten auf keinen Fall selbständig abgesetzt werden. Nehmen Sie die Medikamente so lange, wie es Ihnen Ihr Arzt gesagt hat. Das gilt auch dann, wenn Sie auf der Haut nichts mehr erkennen können. Denn auch, wenn Sie nichts mehr sehen, können die Pilze immer noch vorhanden sein. Denken Sie daran, daß Pilze überlebenskünstler sind. Wird ein Medikament vorzeitig abgesetzt, kommt es zu einem erneuten Beginn der Pilzerkrankung.
Nesselsucht
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Symptome
Urtikaria bildet schnell juckende Schwellungen. Nesselsucht heißt in der Fachsprache Urtikaria. Sie ist das beste Beispiel für eine Allergie vom Soforttyp. Innerhalb von Minuten nach dem Kontakt mit einem Allergen bilden sich juckende Quaddeln, so wie bei der Berührung von Bennnesseln. Die Schwellungen der Urtikaria entstehen in der Oberhaut. Die Quaddeln können kleine sein, oder auch den ganzen Körper bedecken. Zu Beginn der Reaktion zeigen sich begrenzte, geschwollene und leicht erhabene Rötungen, die schnell größer werden und jucken. Es können sich auch weißliche Flecken bilden. Die Quaddeln können einzeln auftreten und die Größe von Linsen haben. Meistens stehen sie aber beetartig zusammen. Sie können sich auch über den ganzen Körper ausbreiten und zu großflächigen Gebilden zusammenfließen. Die Dauer der Schwellungen ist unterschiedlich. Die Quaddeln können nach wenigen Minuten zurückgehen, oder auch wochenlang bleiben. Bleiben Quaddeln länger als 4 Wochen, spricht man von chronischer Nesselsucht. Ursachen
Mechanischer Druck kann Auslöser sein. äußerlich lassen sich urtikarielle Quaddeln durch mechanische Einwirkung auslösen. Fährt man z. B. mit einer Büroklammer oder einem anderen, dünnen aber stumpfen Gegenstand fest über die Haut, entsteht wenige Minuten danach eine Urtika entlang der Reibefläche. Der Hautausschlag verschwindet nach wenigen Minuten wieder. Diesen Effekt nennt man Urticaria factita. Bei der Wärmereflex- Urtikaria können Anstrengungen oder emotionale Erregung die Beschwerden auslösen. Im Alltag kann können Quaddeln durch mechanischen Druck auftreten. Trägt man z. B. zu lange einen zu schweren Rucksack, so können sich entlang der Druckstellen der Gurte Quaddel bilden. Aber auch Kälte, Wärme oder das Licht einer bestimmten Wellenlänge können dieselben Effekte haben. Kurioserweise können in manchen Fällen auch extreme körperliche Anstrengung oder emotionale Erregung zu kleinen, linsengroßen Quaddeln führen. Diese Form nennt sich Wärmereflex-Urticaria. All diese Reaktionen beruhen auf allergischen Mechanismen, die bis heute nicht vollständig erklärbar sind. Nahrungsmittel führen häufig zu schwereren Beschwerden. In vielen Fällen sind andere, sogenannte immunologische Ursachen für eine Nesselsucht bekannt. So können verschiedene Lebensmittel, wie Nüsse, Gewürze, Fisch oder Schalentiere (Muscheln, Krabben etc.) zu allergischen Reaktionen sofort nach dem Verzehr führen. Die allergischen Reaktionen bestehen häufig in einer Quaddel- oder ödembildung. Es kann aber auch zu Luftnot und in besonders schweren Fällen zum anaphylaktischen Schock kommen. Die gleichen Effekte können auch Medikamente, vor allem Penicillin und Aspirin, sowie die in Lebensmitteln enthaltenen Konservierungs- und Farbstoffe, verursachen. Dabei können auch Asthma- und heuschnupfenartige Anfälle auftreten. Die nebenstehende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder muß selbst mithelfen herauszufinden, gegen welchen Stoff er allergisch ist. In der nachfolgenden Liste finden sie noch einmal mögliche Auslöser für die Nesselsucht:
Nahrungsmittel wie Fisch, Eier , Getreide, Kuhmilch, Krustentiere, Muschel, Nüsse, Beeren. Lebensmittelzusatzstoffe, z. B. Chinin in Tonic water, Menthol in Zahnpaste, Färbemittel etc. Rückstände von Spritzmittel auf Obst und Gemüse oder in Fleisch gespritzte Medikamente. Medikamente zum Einnehmen, besonders Salicylate wie Aspirin, oder Penicillin. Salben und Zäpfchen. Metalle im Körper, z. B. bei Operationen verwendete Metalle oder Amalgam in Zahnplomben. Insektenstiche. Pflanzen. Tierhaare. Sonnenstrahlen und Röntgenstrahlen. Druck auf die Haut. große Kälte oder extreme Temperaturschwankungen. Virusinfektionen. akute eitrige Infekte. Behandlung
Zuerst den Auslöser ermitteln. Viele akute Urtikaria klingen ohne medikamentöse Behandlung ab. Als erstes sollte unbedingt versucht werden, den Auslöser zu ermitteln. Dann kann dieser Stoff gemieden werden. Der Prick-Test kann helfen, den Auslöser zu finden. Das kann manchmal sehr langwierig sein. Zur Ermittlung des Auslösers wird der Prick-Test durchgeführt. Dabei werden verschiedene Stoffe auf die Haut aufgetragen, von denen bekannt ist, daß sie zu allergischen Reaktionen führen können. Die Stoffe sind meistens in einer Lösung enthalten. Die Haut unter dem Tropfen der Lösung wird angeritzt, damit das Allergen in die Haut gelangen kann. Bei einer allergischen Reaktion bildet sich an der betreffenden Stelle innerhalb von wenigen Minuten eine rote Schwellung. Besteht der Verdacht, daß man auf z. B. Käse allergisch reagiert, kann dieser direkt auf die Haut aufgelegt werden. Oft vergeht sehr viel Zeit, bis der auslösende Stoff zweifelsfrei gefunden ist. Oft ist ein Betroffener gegen mehrere Stoffe allergisch. Die chronische Nesselsucht ist nur in seltenen Fällen auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Meistens erweisen sich viele Nahrungsmittelfarb- und Konservierungsstoffe als Auslöser. Deshalb ist es im Alltag oft recht schwierig, die auslösenden Stoffe zu meiden. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Auslöser als Bestandteil von Nahrungsmitteln nicht auf den Verpackungen aufgeführt ist. Antihistaminika unterdrücken die Histaminausschüttung. Fast alle Quaddeln und ödeme, die im Rahmen einer allergischen Reaktion entstehen, sind auf die Ausschüttung von Histamin zurückzuführen. Medikamente, die die Freisetzung von Histamin unterdrücken, wirken gegen Nesselsucht. Diese Medikamente werden Antihistaminika genannt. Die Histaminausschüttung der Mastzellen ist eine normale Reaktion des Immunsystems auf einen Eindringling. Mastzellen kommen in den meisten Geweben des Körpers vor, besonders im Bindegewebe der Gefäße und in der Schleimhaut. Bei Allergien führt die - unnötige - Ausschüttung des Histamins zu den bekannten Symptomen. Histamin bewirkt, daß sich die Gefäße weiten und stimuliert in der Haut befindliche Nerven. So kommt es zur typischen Rötung und Juckreiz. Da bei dieser Reaktion auch Blutplasma ausgepreßt wird, bilden sich die Schwellungen von ödeme oder Quaddeln.