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Scharlach
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Scharlach oder Scarlatina ist eine ansteckende bakterielle Erkrankung des Kindesalters. Obwohl es sich um eine typische Kinderkrankheit handelt, können sich auch Erwachsene mit Scharlach infizieren. Sie wird verursacht durch eine Infektion mit Streptokokken-Bakterien, die ein Toxin produzieren. Durch dieses Gift kommt es zur Bildung von Antikörpern. Die Beschwerden geben ein deutliches Bild. Nach der Ansteckung, die häufig in der Schule, oder im Kindergarten erfolgt, besteht eine Inkubationszeit von 2-5 Tagen. Sie erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder durch infizierte Gegenstände. Danach können folgende Symptome auftreten:
Fieber, Kopf- und Halsschmerzen, Erbrechen, Rötungen an den Innenseiten der Oberschenkel, Schluckbeschwerden wegen Mandelentzündung (Tonsillitis) oder Halsentzündung (Pharyngitis), erst weiß belegte, dann himbeerrote Zunge, rötliche Ausschläge in Leisten und in den Armbeugen, die sich über den ganzen Körper ausbreiten. Wichtiger Hinweis: Der Mundbereich ist nicht gerötet. Die Rötungen bestehen aus stecknadelgroßen Papeln, die infolge ihrer dichten Anordnung, der Haut einen samtartigen Charakter geben. Die Mund- und Kinngegend wird jedoch charakteristischerweise von den Rötungen verschont. Die Ausprägung und Verteilung der Rötungen sind von den körpereigenen Abwehrkräften des betroffenen Kindes (oder Erwachsenen) abhängig. Schwere Verläufe sind selten. In manchen Fällen kann Scharlach einen schweren Verlauf annehmen. Das von den Bakterien produziertes Gift kann zu Schläfrigkeit, Fieber über 41°C, Krämpfen, Kreislaufkollaps und sogar zum Tod führen. Komplikationen sind auch noch nach Wochen möglich. Wie bei allen Erkrankungen, die durch Streptokokken-Bakterien verursacht werden, können wenige Wochen nach dem Scharlach Komplikationen eintreten. Zu ihnen gehören Mittelohr-, Nieren- und Herzmuskelentzündung oder rheumatisches Fieber auftreten. Penicillin wirkt am besten. Zur sicheren Diagnose braucht der Arzt ein Blutbild und einen Abstrich der Rachenschleimhaut. Therapeutisch werden Antibiotika über 10 Tage verabreicht, wobei Penicillin sehr gut wirksam ist. Bei Penicillinallergie ist Erythromycin sinnvoll. Die Rötung und das Fieber verschwinden nach einigen Tagen. Danach kommt es zu einer großflächigen Abschälung der Haut an Händen, Füßen.
Schweißdrüsen
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Die Schweißdrüsen bedecken den ganzen Körper. Sie zählen etwa 3 Mio., wobei die Stirn, Handflächen und Fußsohlen dichter besiedelt sind, als der übrige Körper. Man unterscheidet zwei Arten von Schweißdrüsen:
Schweißdrüsen, die frei in der Haut lokalisiert sind und Schweißdrüsen, die an die Haarfollikel angeschlossen sind. Befeuchtung der Haut und Temperaturregulation sind die wichtigsten Aufgaben. Die Funktion der Schweißdrüsen ist die Schweißabgabe. Sie sorgt für die Befeuchtung der Haut. Die wichtigste Funktion aber ist die Temperaturregulation des Körpers. Ab ca. 36 Grad äußerer Körpertemperatur ist beispielsweise die Wärmeabgabe nur über das Schwitzen möglich. Die Schweißmenge kann sehr unterschiedlich sein. Die natürliche Schweißmenge beträgt beim Menschen 0,8 Liter. Sie kann auf maximal 10 Liter bei körperlicher Schwerstarbeit ansteigen. Der Schweiß selbst besteht zu 99 Prozent aus Wasser, dazu Kohlendioxid und wasserlöslichen Substanzen. Vielfältige Erkrankungen sind möglich. Erkrankungen, die die Schweißdrüsen betreffen, können sich einerseits in einem Zuwenig (Hypohidrose) oder völligen Fehlen (Anhidrose) der Schweißproduktion, oder in einer überproduktion (Hyperhiderose) an Schweiß äußern.
Schweißdrüsenabszeß
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Die Schweißdrüsen können von einer Entzündung betroffen sein. Daraus kann ein Schweißdrüsenabszeß, oder Hidradenitis supprativa entstehen. Ein solcher Abszeß entwickelt sich meist in der Achsel-, der Genital- oder der Leistengegend. In seltenen Fällen kann er auch am Hinterkopf, Rücken oder Gesäß entstehen, z. B. bei abwehrgeschwächten Neugeborenen . Bakterien führen zu eiterhaltigen schmerzhaften Abszessen. Bakterien (Streptokokken, Staphylokokken oder E.coli) besiedeln beim Schweißdrüsenabszeß die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen und führen zu deren Infektion. Dadurch können sich entzündlich-rote Knoten bilden, die Eiter enthalten und schmerzen können. Gegebenenfalls kann es, bei größerem Abszessen, zu Bewegungseinschränkungen kommen. Sie sind meistens die Folge von Schmerzen. Bevorzugter Ort ist der Schritt oder die Achsel. Die Hidradenitis tritt häufig in Verbindung mit Akne oder anderen entzündlichen Erkrankungen der Haut auf, z.B. Follikulitis/Furunkel. Therapie ist schwierig und oft langwierig. Eine Therapie der Hidradenitis gestaltet sich sehr schwierig. Zum einen hinterlassen die abgeheilten Knoten oftmals Narben, zum anderen kommen die Entzündungen immer wieder. Relativ guten Erfolg verspricht eine Behandlung mit Isotretionin, mit dem auch Akne therapiert wird. Ebenfalls erfolgversprechend ist bei einem großflächigen Befall der Haut eine plastische Hauttransplantation, die darin besteht, die Haut vom befallenen Ort herauszuschneiden und Haut z.B. vom Rücken dorthin zu verpflanzen. Kleine, chirurgische Eingriffe haben oft keinen anhaltenden Erfolg. Kleine chirurgische Eingriffe dagegen, bei denen die Knoten entfernt werden, oder antibiotische Behandlung zeigen nur für kurze Zeit und örtlich beschränkt Wirkung. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Abszesse trotzdem wiederkehren. Auch lokale Behandlungen sind mäßig wirksam, da sich die entzündlichen Vorgänge tief in der Haut abspielen. Waschen mit desinfizierenden Seifen hilft, die Keime auf der Haut zu reduzieren und eine weitere Verschleppung der Infektion zu verhindern.
Seborrhö
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Krankheitsbild
Die Talgdrüsen produzieren zu viel Talg. Seborrhö wird auch als Schmerfluss bezeichnet. Es ist eine Erkrankung, bei der die Talgdrüsen der Haut zu übermäßiger Talgproduktion neigen. Betroffen sind in 80 Prozent der Fälle junge Menschen (Kinder und Heranwachsende). Man unterscheidet dabei zwei Formen von Seborrhö:
ölige Seborrhö schuppende Seborrhö Gesicht, Kopf, Brust und Rücken sind besonders betroffen. Beide kommen bevorzugt in talgdrüsenreichen Hautbezirken vor. Die Erkrankung zeigt sich deshalb besonders im Gesicht, am Kopf und im Bereich der vorderen und hinteren Schweißrinne an Brust und Rücken. Fettige oder aufgequollene Haut: Seborrhö sieht nicht immer gleich aus. Der ölige Schmerfluss äußert sich in fettig-glänzender Beschaffenheit der Haut und fettig-strähnigen Haaren. Beim schuppenden Schmerfluss kommt es ebenfalls zu einer gesteigerten Fettproduktion der Talgdrüsen. Der Talg wird jedoch paradoxerweise nicht an die Oberfläche der Haut transportiert, sondern von der entzündlich aufgelockerten Hornschicht der Haut aufgesaugt. Dies führt dazu, daß die Hornhaut aufquillt und kleieförmig schuppt.
Top Ursachen
Der Hormonhaushalt ist durcheinander. Die Ursachen der Seborrhö sind verschieden. Einerseits kann die genetisch vorgegebene Taldrüsengröße schon entscheidend sein, andererseits sind Alter, Umweltfaktoren (z.B. heißer Wetter) für das Auftreten dieser Erkrankung mitverantwortlich. Am häufigsten ist die Ursache der Seborrhö der Hormonhaushalt des Betroffenen. Die Talgproduktion wird nämlich durch die Androgene (z.B. Testosteron) und Gestagene (z.B. Progesteron) angeregt und die östrogene (z.B. östradiol) gehemmt. Jede Situation, die das Gleichgewicht dieser Hormongruppen durcheinander bringt, kann eine Seborrhö nach sich ziehen. Ebenfalls häufig beobachtet man Schmerfluss bei Parkinson-Patienten. Seborrhö wird oft von anderen Erkrankungen überdeckt. Leider ist die Seborrhö auch ein sehr beliebter Nährboden für Bakterien, Pilze, Akne oder Akne rosacea, so daß sie von einer anderen überdeckt und nicht erkannt wird. Fettige oder schuppige Haut ist nicht immer auf eine Erkrankung zurückzuführen. Wichtig ist auch zu bedenken, daß nicht jede ölig schimmernde Haut, vor allem im Teenager-Alter, und nicht jede schuppende oder trockene Haut, vor allem im sehr witterungsempfindlichen Gesicht, gleichbedeutend mit einer Seborrhö oder Sebostase ist. Da die Seborrhö in den meisten Fällen hormonell bedingt ist, sind schmerfluss-ähnliche Zustände sowohl in der Pubertät und im Heranwachsenden-Alter, als auch bei hormonellen Störungen (hormonbedingten Erkrankungen, Schwangerschaft, Beginn der hormonellen Verhütung, etc.) möglich, und ihr Verlauf sollte abgewartet werden. Dauert ein solcher Zustand über mehrere Wochen und Monate an, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden.
Therapie
Frauen können mit östrogenen behandelt werden. Die Therapie einer diagnostizierten Seborrhö gestaltet sich schwierig. Bei Frauen kann man durch die Behandlung mit östrogenen und androgen-unterdrückenden Substanzen die Talgproduktion reduzieren. Die wirksamste Therapie führt bei Männern zu ungewollten Nebenwirkungen. Bei Männern ist dies sehr problematisch, weil die östrogene außer ihrer positiven Wirkung auf die Seborrhö auch noch sehr schnell zur Ausbildung von weiblichen Geschlechtsmerkmalen, wie z.B. Busenwachstum, führen. Aus diesem Grunde beschränkt man sich bei Männern auf Methoden wie gründliches und häufiges Waschen mit milden Seifen. Gelegentlich wird auch eine Therapie mit aromatischen Retioniden, wie Isoretinoin, durchgeführt. Vorbeugung durch die richtige Hautpflege. Prophylaktisch sollte bei einer bekannten Veranlagung zu fettender Haut darauf geachtet werden, daß bei keiner Gelegenheit Salben und Pasten, sondern Tinkturen, Puder und nichtfettende Cremes verwendet werden. Komplikationen
Talgdrüsenhyperplasie Eine Folge der Seborrhö kann eine zahlenmäßige Zunahme von Talgdrüsen in kleinen Hautbereichen sein, die Talgdrüsenhyperplasie. Meistens sind ältere Männer davon betroffen. die Talgdrüsenhyperplasie äußert sich in kleinen, gelblichen Papeln, die in der Mitte eingedellt sind. Sie treten vorwiegend im Gesicht auf. Die Therapie besteht in Herausschneiden der Papeln oder einer Behandlung mit Isotretinoin. Wichtig ist, daß eine Abklärung erfolgt, ob es sich dabei nicht um einen Hauttumor, ein Basaliom, handelt. Beim Rhinophym ist die Nase knollenartig verdickt. Eine weitere, optisch weit mehr störende Komplikation nach einer Seborrhö oder gelegentlich nach einer Akne Rosazea ist das sogenannte Rhinophym. Das Rhinophym besteht in einer Talgdrüsenhypertrophie, bei der es zu einer Vergrößerung der Talgdrüsen und entzündlichen Reaktion des umliegenden Gewebes kommt. Am häufigsten kommt ein Rhinophym bei älteren Männern an der Nase vor. Die Folge der Talgdrüsenvergrößerung ist eine bizarre, knollenartig vergrößerte Nase, die von den Talgdrüsen durchwuchert ist. Wie die Talgdrüsenhyperplasie ist ein Rhinophym unschädlich, jedoch optisch weitaus störender, so daß die einzige Möglichkeit in einer chirurgischen Kosmetik besteht.
Seborrhoisches Ekzem
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Das seborrhoische Ekzem ist eine chronische Hauterkrankung, die insbesondere im Bereich des Kopfes auftritt. Besonders sind die Hautbereiche betroffen, die viele Talgdrüsen enthalten. Das sind Bereiche
unterhalb der Nase, die Augenbrauen, die Ohrmuschelregion und der Brustkorb. Als Krankheitszeichen bilden sich rötlich-braune, leicht entzündete Herde. Die Herde die schuppen und können auch ein wenig jucken. Kinder, Frauen und vor allem Männer sind betroffen. Bei Kindern manifestiert sich die Erkrankung meistens im Säuglingsalter während der ersten drei Lebensmonate. Bei den Erwachsenen sind Männer mittleren Alters am häufigsten betroffen. Frauen erkranken meistens in der Menopause. Die genaue Ursache des seborrhoischen Ekzems ist nicht bekannt. Salicyllösungen entfernen die Schuppen.
Am Anfang der Behandlung müssen als erstes die Schuppen entfernt werden. Dies geschieht am besten mit Hilfe einer Salicyl-Lösung. Das seborrhoische Ekzem ist sehr empfindlich gegenüber Kortikosteroiden. Aus diesem Grund beschränkt sich die weitere Therapie auf eine örtliche Behandlung der Herde mit Kortikoid-Salben. Frische Luft und Sonne verbessern die Beschwerden. Das seborrhoische Ekzem neigt dazu, häufig wieder zu kommen. Deshalb sollten vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Meistens kommt es, ähnlich wie bei der Psoriasis, zu einer Besserung der Symptome im Sommer, im Gebirge und am Meer. Aufenthalte an der frischen Luft und an der Sonne wirken sich positiv aus.
Sebostase
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Die Sebostase ist eine Erkrankung, bei der die Talgdrüsen zu wenig Talg produzieren. Die verminderte Talgproduktion führt bei den Betroffenen trockener Haut und spröden Haaren. Die Haut kann infolge dessen einreißen und an den Rissen nässen. Sie erscheint weniger elastisch, und Bakterien und andere Erreger finden leichter Eingang. Auch Schuppen sind die Folge. Sebostase kann verschiedene Ursachen haben. Die Erkrankung zeigt sich typischerweise bei älteren Menschen, selten im jungen Alter. Die Ursachen sind, wie bei der Seborrhö, mannigfaltig. Häufiges Waschen und Duschen kann die Haut ebenso entfetten, wie kalt-trockene Umgebung (z.B. Kühlhäuser). Auch kalte und trockene Winter können eine Sebostase hervorrufen. Ebenfalls können dafür genetische Ursachen in Frage kommen und andere Hauterkrankungen, z. B. Verhornungsstörungen. Die Haut muß immer gut eingefettet werden. Die Therapie der Sebostase besteht in der Einfettung der Haut und bei der Behandlung von weiteren, auf dem Boden der Sebostase entstandenen Hautinfektionen in Verwendung von fetthaltigen Salben.
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Soor / Kandidose
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Erkrankungen durch diesen Hefepilz äußern sich besonders in Körperfalten, am Nagelwall und an Schleimhäuten. Kandidose ist häufig eine Folgeerscheinung primärer Erkrankungen. Candida albicans gehört bei 30-50% der Menschen zur physiologischen Haut- und Schleimhautflora. Aus diesem Grund kommt es zum Ausbruch von Soor nur, wenn sich das gesunde Gleichgewicht der Haut verändert. Obwohl sie Kandidose auch so vorkommt, tritt sie viel öfter als Folgeerkrankung auf, z. B. bei
Breitbandantibiotika- oder Cortison-Therapie, Diabetes mellitus oder geschwächter Immunabwehr. Bei Diabetes kann eine Pilzinfektion an den Füßen zu schweren chronischen Wunden führen. Deshalb ist eine regelmäßige Inspektion der Haut, besonders an den Füßen erforgerlich. Wie die richtige Phrophylaxe und Therapie aussehen sollte, lesen Sie hier. Kandidose kann lebensbedrohend sein, wenn sie Herz, Lunge, Niere oder Gehirn befällt. Bei schweren Immunschwäche-Krankheiten wie AIDS oder nach Transplantationen kann eine Kandidose in einen lebensbedrohlichen Zustand übergehen und Herz, Lunge, Nieren oder das Gehirn befallen. Die übertragung von Candida-Pilzen kann von erkrankten und nichterkrankten Personen sowohl über direkten Kontakt, als auch indirekt über Hygieneartikel oder Nahrungsmittel erfolgen. Haut-Soor
Hautsoor bildet rote, schuppig auslaufende Herde. Hautsoor zeigt sich in hellroten, entzündlichen Pusteln, die am Rand schuppig auslaufen. Diese roten Herde können leicht einreißen und gelegentlich bluten. Begünstigend für die Entstehung von Hautsoor wirken übergewicht, mangelnde Hygiene und feuchte Haut. Der Pilz fühlt sich besonders in Hautfalten wohl. Der Hautsoor entsteht vornehmlich in Körpereinfaltungen, z. B.
Leistenregion, Genitalregion, Analregion, unter den Brüsten und unter den Achseln. Nur bei trockener Haut kann die Infektion abheilen. Die Therapie sollte bei den Entstehungsbedingungen für den Hautsoor ansetzen. Manchmal ist es gar nicht notwendig, Medikamente zu verordnen. Eine umfangreiche Beratung kann ausreichend sein. Bei übergewichtigen hat es sich bewährt, Leinentücher in Hauteinfaltungen zu legen, damit diese trocken bleiben. Das hilft z. B. in die Leistenregion und unter den Brüsten. Puder hilft ebenfalls, ein trockenes Milieu zu schaffen. Nyastin-Paste, Zink-Lotion oder Pyoktain-Lösung unterstützen die Therapie. Mund-Soor
Beläge in der Mundschleimhaut bis in die Speiseröhre kennzeichnen den Mundsoor. Beim Mundsoor befällt der Pilz Candida die Zunge und die Mundschleimhaut. Die Infektion kann sich bis in Hals und Speiseröhre ausbreiten. Der Pilz bildet einen cremig weißen, stecknadel- bis münzgroßen Belag. Der Belag ist abwischbar. Bei Entfernung der Beläge entstehen rötliche leicht blutende Erosionen. Häufig sind Kinder und Säuglinge betroffen. Der Mundsoor kommt häufig bei Säuglingen und Kindern vor. Auch älteren Menschen erkranken daran. Dann ist die Ursache häufig eine ungenügende Pflege von Zahnprothesen. Pilztötende Suspensionen helfen. Die Therapie besteht in der Gabe von pilztötenden Suspensionen, z. B. Nyastin, Amphotericin B, Miconacol, Natamycin. Bei Zahnprothesenträgern sollte zusätzlich eine Verbesserung der Mundhygiene durchgeführt werden. Genital-Soor
Bei Frauen wird eine Kandidose der Geschlechtsorgane häufig erst spät bemerkt. Der Genital-Soor der Frau äußert sich auf der Schleimhaut, ähnlich wie beim Mundsoor, durch weißliche, ablösbare Beläge. Hinzu kommen Juckreiz und Brennen. Oft ist nur die Schleimhaut der Scheide betroffen. Dann entsteht kein Juckreiz und die Frau merkt häufig nicht, daß sie eine Pilzinfektion hat. In diesem Fall wird durch Geschlechtsverkehr unbemerkt Genitalsoor auf den Geschlechtspartner übertragen. Die Genital-Kandidose befällt vor allem Frauen im mittleren Alter. Beim Mann kann es zu starken Entzündungen kommen. Beim Mann wird der Genital-Soor meistens früher festgestellt. Er äußert sich in einer Rötung, später in einem weißen, schuppigen Belag der Eichel. Starke Entzündung und Erosionen des Genitals können folgen, ebenso wie die Verengung und Verklebung der Harnröhre (Phimose). Die Therapie muß immer beide Geschlechtspartner umfassen. Die Therapie besteht, wie auch beim Mund-Soor, in äußerlicher Auftragung von pilztötenden Cremes und Suspensionen. Wie bei allen Genital-Erkrankungen ist auch bei der Kandidose die Behandlung des Partners von größter Bedeutung, um einen - Ping-pong-Effekt - , bei dem sich beide immer wieder gegenseitig anstecken, zu vermeiden. Nagel-Kandidose
Bei bestimmten Berufen ist Nagel-Kandidose häufiger. Die Nagel-Kandidose ist typischerweise bei Berufsgruppen anzutreffen, deren Hände arbeitsbedingt häufig feucht sind, z. B. Reinigungspersonal, Friseure, Küchenhilfen. Dadurch tritt sie häufiger an den Händen als an den Füßen auf. Sie ist gekennzeichnet durch rötlich verfärbte und geschwollene Umgebung des Nagels. Auf Druck entleert sich daraus Eiter. Das Nagelhäutchen ist meist angegriffen oder fehlt ganz. Mit Baumwolle ausgekleidete Handschuhe helfen. Die Therapie besteht hier bei berufsbedingter Kandidose in Meidung der auslösenden Faktoren. Ist das nicht möglich, sollten mit Baumwolle ausgekleidete Handschuhe benutzt werden. Ansonsten ist wie bei anderen Pilzerkrankungen eine örtliche Behandlung mit Antimykotika sinnvoll.
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Strahlenpilzkrankheit
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Dieses Bakterium gehört zur normalen Mundschleimhaut-Flora und ist ein grampositives, verzweigtes Stäbchenbakterium. Früher wurde die Strahlenpilzkrankheit häufig fälschlicherweise als Pilzinfektion eingestuft. Durch kleine Verletzungen der Haut dringt der Erreger ein. Die Erreger dringen durch Hautrisse oder kleine Verletzungen der Haut tief in das Gewebe ein. Ursache kann auch sein eine Zahnextraktion, eine Bißverletzung oder ein Abszeß im Mundbereich. Dringt der Strahlenpilz an diesen Eintrittspforten ein, ruft er im Gewebe eine Entzündung hervor. 90 Prozent sind Mund- Hals- Infektionen. Die Aktinomykose im Mund-Hals-Bereich ist deshalb auch mit über 90 Prozent die häufigste Form der Infektion. Kommt Speichel in die Lunge, so kann sich dort die Krankheit ausbreiten und zur Lungenentzündung führen. AIDS-Kranke sind besonders gefährdet. Normalerweise tritt eine Strahlenpilz-Infektion nur bei einer Schwächung Immunsystems durch andere Erkrankungen auf. Insbesondere sind sehr häufig AIDS-Kranke betroffen. Krankheitsbild
Feste rote Knötchen entwickeln sich zu eitrigen Abszessen. Die Strahlenpilzkrankheit, oder kutane Aktinomykose ist eine selten vorkommende, chronische Entzündung, die meistens im Bereich des Kieferwinkels oder anderen Körperspalten (Gesäßspalte u.ä.) beginnt. Charakteristisch sind dabei brettharte Knoten unterhalb einer geröteten Haut. Die Knoten verwandeln sich mit der Zeit zu eitrigen Abszessen, die nach außen durchbrechen können.
Die Lymphknoten sind in der Regel nicht vergrößert. Wenn sich die Entzündung weiter ausbreitet, kann sie die Knochen schädigen. Befällt der Strahlenpilz Darm oder Lunge, so kommt es zu mit starken Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schüttelfrost und Gewichtsverlust. Diese Symptome treten normalerweise nicht auf, wenn die Infektion im Kopfbereich stattfindet. Behandlung
Genaue Erregerbestimmung ist notwendig. Um den Erreger genau zu bestimmen, wird ein Wundabstrich gemacht. Unter dem Mikroskop ergibt sich ein typisches Bild. Das Bakterium kann außerdem in einer Kultur angezüchtet werden. Gezielte Behandlung mit Antibiotika. Als erstes muß die eitrige Wunde chirurgisch saniert werden. Das bedeutet, sie eitrigen Entzündungen werden aufgeschnitten, gesäubert und vom Eiter befreit. Nach der Säuberung erfolgt eine antibiotische Behandlung von mehreren Wochen bis Monaten. Die Antibiotika werden zunächst intravenös injiziert und später oral verabreicht. Die Behandlung dauert häufig so lange, weil die Entzündung dazu neigt, chronisch zu werden und/oder immer wieder zu kehren. Bestimmung der körpereigenen Abwehr. Ist ein HIV gefährdeter Mensch betroffen, so sollte der Zustand seiner körpereigenen Abwehr untersucht werden. Hier besteht besonders die Gefahr einer Verschleppung in die Lunge.
Talgdrüsen-Nävus
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Beim Talgdrüsen-Nävus (Naevus sebaceus) handelt es sich um eine Fehlbildung im Bereiche der Oberhaut mit besonderer Betonung der Talgdrüsen. Die Male treten vorwiegend am behaarten Kopf oder am Rande des Gesichts auf. Talgdrüsen-Nävi sehen rundlich oder auch unregelmäßig aus. Sie sind scharf begrenzt und stehen oft in einer Reihe. In dem betroffenen Bereich fallen meistens die Haare aus. Wachsende Nävi sollten dringend entfernt werden. Der Talgdrüsen-Nävus tritt meistens in der Kindheit und der Pubertät auf und bildet sich häufig im Erwachsenenalter von selbst zurück. Deswegen wird auch meistens mit einer Therapie abgewartet. Kommt es jedoch zu Wachstum oder Wucherung des Nävus, sollte er dringend entfernt werden. In diesen Fällen kommt es häufiger zur Ausbildung von bösartigen Tumoren.
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Tenside
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Shampoos, Pflegespülungen, Waschlotionen und Reinigungsmittel ist eines gemeinsam. Ohne Tenside kommen sie nicht aus. Tenside können vielfältige Aufgaben übernehmen. Sie sind für die Reinigungswirkung verantwortlich, können als Lösungsmittel eingesetzt werden oder als Emulgatoren. Emulgatoren haben die Aufgabe, zwei verschiedene Lösungen miteinander zu verbinden. Tenside können aber auch die Schaumbildung stabilisieren oder reduzieren. Je nachdem, welche Form der Tenside eingesetzt wird.
Um die vielfältigen Möglichkeiten zu verstehen, ist leider ein bißchen Chemie unumgänglich. Tenside sind Stoffe, die einen wasserliebenden und ein fettliebenden Anteil haben. Stellen Sie sich das wie bei einer Medikamentenkapsel in zwei verschiedenen Farben vor. In der nebenstehenden Grafik ist der wasserliebende Teil, den man hydrophil nennt, blau gezeichnet. Der fettliebende Teil der - Kapsel - , der lipophile Teil, ist gelb. Tenside machen das Wasser weicher. Durch diesen Aufbau sind Tenside in der Lage, die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen. Sie machen das Wasser - weicher - . Und das geht so: Der hydrophile Teil des Tensides steckt sozusagen seinen Kopf ins Wasser. Der lipophile Teil kuckt oben raus. So entsteht eine ganz neue Oberfläche, die aus dicht an dicht liegenden lipophilen Anteilen von Tensiden besteht. Tenside können zwei Flüssigkeiten miteinander Verbinden. Dieser Vorgang kann auch genutzt werden, wenn ölige und wässrige Flüssigkeiten miteinander verbunden werden sollen. Durch den Zusatz von Tensiden wird daraus eine Lösung, weil der hydrophile und der lipophile Anteil der Tenside die beiden Flüssigkeiten miteinander verbindet. Solche Lösungen nennt man Emulsionen und das Tensid wird als Emulgator eingesetzt. Tenside können elektrische Ladungen tragen. Sicher haben Sie sich auch schon mal gefragt, was die Angaben auf den Packungen bedeuten, z. B. - Enthält nicht mehr als 5 Prozent anionische und nichtionische Tenside. - Ionen, das sind elektrisch geladene Atome oder Moleküle. Bei den Tensiden kann der hydrophile Teil Träger von Wasserstoffatomen mit einer solchen elektrischen Ladung sein. Die Fachbegriffe dafür leiten sich von den Begriffen für Elektroden ab. Die positive Elektrode wird Kathode genannt, die negative Elektrode wird Anode genannt. Das kann man z. B. so auch an einer Autobatterie finden. Es werden vier verschiedene Tenside unterschieden. Bei den Tensiden gibt es verschiedene Möglichkeiten der elektrischen Ladung:
Kationische Tenside tragen eine positive Ladung im hydrophilen Teil. Anionische Tenside tragen eine negative Ladung im hydrophilen Teil. Amphotere Tenside tragen sowohl eine positive, als auch eine negative Ladung. Nichtionische Tenside tragen keine Ladung. Anionische Tenside haben die größte Waschkraft. Je nach der elektrischen Ladung erfüllen Tenside eine unterschiedliche Funktion. Die anionischen Tenside in einem Haarshampoo wirken folgendermaßen: Der lipophile Teil des Tensids verankert sich im Schmutz, weil der Schutz fetthaltig ist. Der hydrophile Teil bleibt im Wasser. Die Oberflächenspannung des Wassers ist herabgesetzt und es kann tief in die Spalten des Schmutzes eindringen. So werden die schmutzigen Anteile in kleinen Teilchen abgespalten und ausgespült. Die negative Ladung des Tensid hilft noch mit. Hautoberfläche und Haaroberfläche besitzen auch eine natürliche leicht negative Ladung. Zwei negative Ladungen stoßen sich gegenseitig ab, wie bei einem Magneten mit gleichem Pol. So werden die negativen Tenside von dem - negativen Haar - abgestoßen und nehmen den Schmutz, in dem sie sich verankert haben, gleich mit. Kationische Tenside werden in Konditionern eingesetzt. Die kationischen Tenside werden dagegen eingesetzt, um die Kämmbarkeit des Haares zu verbessern. Sie sollen mit ihrer positiven Ladung die negative Ladung der Haare herabsetzen. Solche Tenside werden oft als Konditioner bezeichnet. Sie glätten das Haar und erhöhen so seinen Glanz. Gleichzeitig wirken kationische Tenside auch keimtötend. Sie werden deshalb auch oft als Konservierungsstoff eingesetzt. Amphotere Tenside unterstützen die Wirkung. Amphotere Tenside tragen sowohl positive, als auch negative Ladungen in sich. Sie unterstützen also beide Vorgänge und werden deshalb als Co-Tenside eingesetzt. Nichtionische Tenside sind vielseitig verwendbar. Die nichtionischen Tenside sind hautverträgliche Substanzen, die verschiedene Eigenschaften haben. Sie unterstützen die Waschkraft des Shampoos, werden als Emulgatoren oder Schaumstabilisatoren eingesetzt, oder zu Verdickung des Shampoos zugefügt. Aggressive Tenside können auch schädigen. Tut man zu viel des Guten, so können Tenside auch den natürlichen Fettfilm der Haut angreifen. Das kann zu allergischen Reaktionen führen. Normalerweise reicht aber die Hornhaut als Schutz aus. Die Schleimhäute haben aber keine Hornhautschicht und sind deshalb ungeschützt. Aggressive Tenside können dort Brennen und Ziepen hervorrufen. Als besonders aggressiv gilt das Laurylsulfat, das aber, weil es billig ist, immer noch vielfach verwendet wird.
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