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Allergietests
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Der Hauttest
Nach der Erläuterung der Krankengeschichte wird mit Hauttests geprüft, ob gegen ein spezielles Allergen oder eine Allergengruppe eine Sensibilisierung besteht. Dazu wird in verschiedenen Testverfahren eine kleine Menge des möglichen Allergens auf die Hautoberfläche gebracht, die dann mit eventuell vorhandenen Antikörpern eine Reaktion eingeht. Sind Antikörper in der Haut vorhanden, so entsteht durch die freigesetzten Meditatoren (Histamin) nach etwa zehn Minuten an der Teststelle eine Quaddel, die von einer mehr oder weniger großen Rötung umgeben ist. Zusätzlich kann Juckreiz auftreten. Quaddelbildung und Rötung zeigen an, daß Antikörper vorhanden sind, der Patient also gegen das entsprechende Allergen sensibilisiert ist.
Hauttests werden entweder als Suchtest oder als Bestätigungstest durchgeführt. Bei Suchtests wird eine größere Zahl von Allergenen, entweder am Unterarm oder auf dem Rücken, geprüft. Bestätigungstests dienen der Bestätigung eines sich aus der Krankheitsgeschichte ergebenden Verdachtes und kommen mit weniger Allergenen aus.
Zum Nachweis ekzemauslösender Spätreaktionen wird der Läppchentest (Epicutan Test) angewandt. Es handelt sich dabei um Test-Pflaster, die mit Allergenlösung getränkt auf die Haut aufgeklebt werden. Zwei bis drei Tage später wird vom Arzt nachgesehen, ob sich unter dem Testpflaster eine Rötung und eine Schwellung oder auch Bläschen entwickelt haben. Meist werden eine ganze Reihe von Allergenen im Läppchen-Test gleichzeitig geprüft, so daß dieser Test aus ,Platzgründen - meist auf dem Rücken durchgeführt wird.
Die Labormethoden
Hat der Patient eine typische Krankengeschichte und fällt der Hauttest mit den in Verdacht geratenen Allergenen positiv aus, so ist in den meisten Fällen die Diagnose bereits klar. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Hauttest nicht zuverlässig ist oder nicht angewendet werden kann und Labortests nötig werden. Mit Labortests wird im Grunde genommen nichts anderes getan, als im Reagenzglas nach den Antikörpern gesucht, die mit den verdächtigen Allergenen eine Reaktion wie in der Haut eingehen könnten. Dazu wird dem Patienten Blut abgenommen und die roten und weißen Zellen des Blutes werden durch Zentrifugieren entfernt.
In dem so gewonnenen Serum wird mit einem sogenannten RAST (Radio-Allergo-Sorbent-Test) geprüft, ob im Serum Immunglobuline vom Typ E (abgekürzt IgE) vorhanden sind und in welcher Konzentration. Dabei wird davon ausgegangen, daß bei Anwesenheit von Antikörpern im Serum diese auch in der Haut und in den Schleimhäuten des Patienten sind. Da der RAST relativ teuer ist, wird er nicht routinemäßig angewendet, sondern ist besonderen Fällen vorbehalten.
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Allergiediäten
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Beim Verdacht einer Nahrungsmittelallergie kann man das auslösende Allergen nicht nur durch die Einnahme und die darauffolgende Reaktion, sondern auch durch eine Weglaßprobe oder durch eine Eliminationsdiät erkennen. Dabei verzichten Sie zunächst für mindestens fünf oder besser vierzehn Tage auf das spezielle Nahrungsmittel, von dem Sie glauben, daß es lhre allergischen Symptome auslöst. Haben Sie eine Allergie gegen dieses Nahrungsmittel, so werden sich meist schon nach drei bis vier Tagen lhre Beschwerden bessern. Kommt es aber nicht nach wenigen Tagen zu einer Besserung, so kann das zweierlei bedeuten: Entweder, Ihre Symptome werden durch ein anderes Nahrungsmittel oder einen Lebensmittel-Zusatzstoff ausgelöst, oder Sie sind gegen eine ganze Nahrungsmittel-Familie allergisch.
Nahrungsmittel-Familien sind Gruppen von Nahrungsmitteln, die eine ähnliche allergene oder sogenannte - kreuzreagierende - Wirkung haben. Sollten Sie z.B. gegen Milch allergisch sein, so dürfen Sie natürlich auch keine Milchprodukte essen, was einfach einzusehen ist. Würden Sie aber auch daran denken, daß Sie bei einer Milch-Allergie auf verschiedene Fleischsorten allergisch reagieren können, insbesondere auf Rind- und Kalbfleisch?
Wenn also das Weglassen eines einzelnen Nahrungsmittels keine Besserung bringt, dann müssen Sie im nächsten Schritt eine Eliminationsdiät unter Ausschluß einer ganzen Nahrungsmittel- Familie durchführen. Bei der Durchführung einer solchen Diät sollten Sie übrigens nicht glauben, daß lhre Lieblingsspeise oder das, von Ihnen bevorzugte Getränk auf keinen Fall als Allergen in Betracht kommt, weil Sie es jeden Tag besonders gerne essen oder trinken. Allergologen glauben,daß oft gerade besonders beliebte Speisen Allergene enthalten können, die zu Nahrungsmittel-Allergien führen. Man spricht dann von einer - maskierten Allergie - und hat die Beobachtung gemacht, daß das Weglassen dieser Allergene zu einer vorübergehenden Stärkung der allergischen Symptome führen kann, die mit dem Entzug eines Drogenabhängigen in gewisser Weise vergleichbar ist.
Für die sachgemäße Durchführung von Eliminations- oder Suchdiäten ist meist ein stationärer Krankenhausaufenthalt nötig. Besonders geeignet hierzu sind Reha-Kliniken, die auf eine Allergie-Diagnostik spezialisiert sind. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt drei Wochen. Diese Zeit kann intensiv genutzt werden, um unter Umständen bereits jahrelang bestehende unspezifische Symptome, die durch Lebensmittel, Konservierungsmittel oder auch Medikamente hervorgerufen werden, zu entdecken. über die Möglichkeit eines solchen Rehabilitationsaufenthaltes mit allergologischer Diagnostik sollten Sie mit lhrem Arzt reden.
Die Provokationstests
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Nachdem der aus der Krankengeschichte entstandene Verdacht im Hauttest oder im RAST bestätigt wurde, muß in vielen Fällen durch einen Provokationstest an dem betroffenen Organ geprüft werden, ob die nachgewiesene Sensibilisierung (nachgewiesene Antikörper) auch zu den Krankheitssymptomen selbst führt. Erst dann kann man nämlich sicher sein, daß das angeschuldigte Allergen krankheitsauslösend ist.
Bei den Provokationstests wird das Allergen am Ort seiner möglichen Wirkung getestet. Dabei wird also z.B. bei einen Nasenschleimhaut-Provokationstest das Allergen auf die Nasenschleimhaut geträufelt und bei einem Augentest auf die untere Augenbindehaut. Bei einem Asthma bronchiale wird das Allergen in einer wässrigen Lösung als Aerosol eingeatmet und bei einem Patienten mit einer vermuteten Lebensmittel-Allergie wird das Allergen geschluckt, am besten in Kapselform.
Wenn das Allergen tatsächlich für die Krankheitserscheinung verantwortlich ist, wird an der Nase ein Juckreiz, eine Schwellung der Nasenschleimhaut und eine Fließnase, und an der Augenbindehaut eine Rötung und ein Tränenfluß einsetzen. Bei Asthma ist eine Verengung der Atemwege und damit eine verschlechterte Lungenfunktion meßbar, und die verschluckten Lebensmittel können zu leichten Magenbeschwerden, Blähungen oder Durchfall führen. Bei den Provokationstests werden also die Symptome einer allergischen Reaktion durch eine kleine Menge Allergen bewußt hervorgerufen. Sie werden provoziert.
Selbstverständlich dürfen solche Tests nur unter ärztlicher Aufsicht gemacht werden, da schon bei geringen Allergen-Dosen gelegentlich starke Reaktionen, z.B. an den Bronchien, auftreten können, die eine sofortige Gabe von Medikamenten nötig machen. Provokationen an der Nasenschleimhaut und an der Augenbindehaut können im Rahmen einer ärztlichen Sprechstunde durchgeführt werden, da hier keine lebensbedrohlichen Situationen eintreten können.
Dagegen sollen Provokationen an den Bronchien und am Magen-und Darmtrakt nur in einer Klinik erfolgen, weil hier besonders starke Reaktionen, manchmal erst nach mehreren Stunden, eintreten können. Das Risiko von Provokationstests muß dem Patienten und dem betreuenden Personal bekannt sein und es muß die Gewähr gegeben sein, daß ein eventuell eintretender allergischer Schock nach allen Regeln der ärztlichen Kunst behandelt werden kann.
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Ausgefeilt: Nagelpflege
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Schneiden, nicht brechen
Ein Nagel kann nur dann genau geschnitten werden, wenn die Schere geschliffen, stabil genug ist und nicht klemmt. Für die festeren Fußnägel eignet sich eine Nagelzange.
Wichtig ist, dass der Nagel wirklich exakt geschnitten und nicht am Rand abgebrochen wird. Denn dann kommt es zu scharfen Kanten und Spitzen, die sich schmerzhaft in die Haut bohren, sie verletzen und eine mögliche - Eintrittspforte - für Bakterien und Pilze schaffen.
Feinarbeit mit der Feile
Nägel schneiden ist gut, Feilen ist im Zweifelsfall besser und schonender. Damit Nägel nicht einwachsen, dürfen sie nicht zu kurz geschnitten werden. Bevor man zu viel abschneidet, sollte man die Feinarbeit lieber mit einer Feile erledigen. Damit lassen sich auch alle spitzen Ecken beseitigen. Wichtig: Nur in eine Richtung feilen, nicht hin und her.
Diamantfeilen sind besonders scharf und effektiv, Sandblattfeilen sind besonders hygienisch, weil sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden (wegen der Gefahr der Neuansteckung bei einer Pilzinfektion zu empfehlen). Wenn der Nagel einmal einwächst ...
... ist das zunächst noch keine Katastrophe. Am Anfang kommt es meist nicht sofort zu einer Infektion. Wächst der Nagel aber über eine längere Zeit hinweg – zum Beispiel durch falsches Schneiden – immer wieder in die Haut ein, kann sich der Nagelfalz entzünden und eitern.
Deshalb ist es wichtig, dass der Nagel an den Ecken nicht zu weit zurückgeschnitten wird. Wer zu stark kürzt, läuft Gefahr, dass die seitlichen Nagelränder besonders stark nachwachsen und sich nach einiger Zeit noch heftiger in die Haut schieben. Besser ist es, den Nagel möglichst gerade abzuschneiden und die natürliche Zehenform zu beachten.
Ist der Nagel bereits entzündet, haben sich vermutlich schon Bakterien und Pilze in die Haut eingenistet. Deren Ausbreitung gilt es zunächst zu bekämpfen. Als erste Maßnahmen zu Hause bieten sich desinfizierende Präparate, entzündungshemmende, kühlende Umschläge, entsprechende Bäder und Tinkturen an.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Entzündung immer wieder kommt und die Hausmittel nicht genügend Linderung bringen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Der Arzt verordnet antiseptische Mittel und bestimmt auch, ob weitere Behandlungsmaßnahmen bis hin zur operativen Entfernung von wild gewuchertem Fleisch (Granulationsgewebe) notwendig sind.
Darauf sollten Sie bei der Nagelpflege außerdem achten:
Alle Instrumente müssen ständig gereinigt werden, damit sich Pilzsporen nicht vermehren können. Es ist besser, für Hände und Füße immer verschiedene Scheren zu verwenden. Das Nagelhäutchen schützt den Spalt zwischen Nagelplatte und Nagelfalz. Deshalb nicht schneiden und möglichst auch nicht zurückschieben. Sonst können Krankheitserreger und Pilze eindringen. Hornhaut an Ballen und Ferse nie wegschneiden, sondern mit einer speziellen Feile oder mit Bimsstein abrubbeln! Nagelschneiden erfordert Geduld, ein gutes Auge und eine sichere Hand. Wer einschneidet und den Nagelwall verletzt, schwächt die Abwehrkräfte und lockt Pilze und Bakterien an. Deshalb: Im Zweifelsfall besser eine zweite Person um Hilfe bitten.
7 Einfach eintauchen: Fussbäder
Ein Fitprogramm mit Kräuterbädern, Massagen und gezielter Gymnastik tut den gestressten Füßen nicht nur gut, sondern hilft ihnen auch, gesund zu bleiben.
Heiße, strapazierte Füße, Fußschweiß, Druckstellen
Füße zuerst mit lauwarmem Wasser reinigen. Dann einige Minuten in ein Fußbad aus kühlem Pfefferminzaufguss tauchen. Rezept: 5-6 Tropfen ätherisches Minzöl ins Wasser geben oder Pfefferminzblätter (frisch oder getrocknet) aufkochen und die Essenz ins kalte Wasser geben. Tipp: Kühlend und erfrischend bei müden und Schweißfüßen wirken auch Fußgele mit japanischem Minzöl oder Zitronenthymian. Die Erfrischung hält meist Stunden an.
Blasen
Füße in ein lauwarmes Fußbad tauchen. Rezept: Einen Esslöffel Meersalz und 5-10 Tropfen Lavendelessenz ins Wasser geben. Tipp: Blasen sollten mit einer sterilen Nadel angestochen werden, damit die enthaltene Flüssigkeit auslaufen kann. Die Blasendecke aber nicht entfernen, denn sie schützt die darunter liegende verletzte Haut.
Schweißfüße
Schwitzende Füße zweimal täglich in ein körperwarmes Eichenrindenbad stecken. Rezept: 500 Gramm Eichenrinde in 4-5 Litern Wasser 15-20 Minuten lang kochen und den Aufguss ins Bad geben. Wem das zu aufwändig ist, kann auch fertiges Eichenrindenextrakt in der Apotheke kaufen.
Gegen schwitzende Füße hilft auch Fußpuder: Viele Puder enthalten Kaolin, eine Verbindung aus Aluminium und Kieselsäure, die bis zu 130 Prozent Feuchtigkeit aufnehmen kann. Eignet sich auch für geschlossene Schuhe.
Trockene Füße
Trockene, rissige Füße machen Sie in einem rückfettenden Sojaöl- oder Nachtkerzenölbad wieder geschmeidig (öle gibt es im Reformhaus oder in der Apotheke). Anschließend mit einer fetthaltigen Creme oder – bei richtigen Rissen – mit einer speziellen Schrundensalbe eincremen. Am besten sind Präparate, die Harnstoff enthalten, weil dieser übermäßige Verhornung bekämpft.
Wunde Füße, eingerissene Haut
Hier hilft ein Zinnkraut- oder Kamillenblütenbad. Rezept: 10 Gramm Zinnkraut auf 1 Liter Wasser beziehungsweise 50 Gramm Kamillenblüten auf 10 Liter Wasser geben, eine Essenz herstellen und darin die Füße baden. Anschließend mit Ringelblumensalbe eincremen.
Geschwollene Füße
Salzwasser wirkt hier Wunder. Die hohe Salzkonzentration regt das salzhaltige Gewebe an, Wasser auszuscheiden. Außerdem hat Meersalz eine hornzellenlösende Wirkung und verhilft zu samtiger weicher Haut.
Rezept: 1-2 Esslöffel reines Meersalz in lauwarmes Wasser geben und Füße 10 Minuten eintauchen.
Wenn Sie häufig unter geschwollenen Füßen leiden und auch der Knöchel oder gar der Unterschenkelbereich mitbetroffen sind, kann dies ein Hinweis auf eine Venenerkrankung (Krampfadern) oder eine Herzkrankheit sein. Dann sollten Sie sich in jedem Fall von Ihrem Hausarzt untersuchen lassen.
Durchblutungsstörungen
Alt, aber bewährt ist immer noch das Fußbad von Pfarrer Sebastian Kneipp. Steigen Sie bis zur Wade in kaltes Wasser und treten Sie darin einige Minuten herum. Das fördert die Durchblutung. Variante: 5 Minuten warmes Fußbad mit Kräuterzusätzen aus Fichten-, Kiefernnadeln, Melisse oder Rosmarin, dann die Füße 10-20 Sekunden in kaltes Wasser tauchen. Das Ganze zweimal wiederholen und mit dem kalten Bad aufhören.
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Geduld und Mithilfe gefragt: Pilz-Therapie
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Pilzinfektionen der Haut
... sind oft langwierig. Aber sie sind heilbar: mit einer Kombination aus äußerlichen Mitteln und einer guten Hautpflege. Die modernene Pilzmittel in Form von Cremes und Tinkturen sind sehr wirksam – aber nur, wenn sie konsequent angewendet werden. Beachten Sie deshalb genau die Anwendungsvorschriften. Versuchen Sie gleichzeitig, es dem Pilz durch geeignete Hygienemaßnahmen, Schuhe und Strümpfe so ungemütlich wie möglich zu machen.
Der häufigste Fehler bei der Behandlung von Fußpilz: Man hört zu früh mit der Therapie auf. Die Beschwerden verschwinden oft schon nach wenigen Tagen, die Haut erscheint oberflächlich wieder intakt. Oft sind aber noch Erreger in der Haut, die nach zu frühem Abbruch der Behandlung wieder aktiv werden können und das Spiel beginnt von vorn.
Behandeln Sie Ihren Fußpilz deshalb noch mindestens zwei Wochen über den Zeitraum hinaus, an dem Sie äußerlich keine Hautveränderungen mehr erkennen können. Das schützt Sie vor einem baldigen Rückfall.
Nagelpilze
sind besonders zäh und ausdauernd. Ihnen ist oft nur mit einer Kombinationstherapie und einer speziellen Nagelpflege beizukommen. Und dabei ist Ihre Mithilfe und Geduld gefragt.
Es dauert Monate, bis der Nagel wieder gesund nachwächst. Je älter ein Mensch ist, desto langsamer wächst der Nagel und desto länger dauert die Therapie.
Nagelpilze befallen immer nur den unteren Teil der Nagelplatte und das Nagelbett, so dass es schwierig ist an den Erreger mit Wirkstoffen heranzukommen. Eine rein äußerliche Therapie ist deshalb bei fortgeschrittenem Befall wenig erfolgversprechend.
Die Kombinations-Therapie
Die Pilzbehandlung richtet sich natürlich auch danach, wie stark Ihre Nägel schon infiziert sind. Früher hat der Arzt stärker befallene Nägel vollständig entfernt. Das Abziehen der Nägel diente dazu, den Erreger im Nagelbett direkt mit Pilzmitteln erreichen zu können. Heute nehmen die meisten Mediziner von dieser radikalen Methode Abstand, weil es andere unblutige Möglichkeiten der Nagelerweichung gibt.
Für die Nagelpilztherapie gibt es folgende Therapiemöglichkeiten:
1. äußerliche Pilzmittel (Externa)
Die meisten modernen Pilzmittel, die Sie äußerlich auftragen, sind so genannte Breitspektrum-Antimykotika, die gegen sämtliche Pilz-Erreger von Haut- und Nagelpilz wirken. Das hat den Vorteil, dass Sie den Erreger nicht genau kennen müssen. Die Mittel werden von den Pilzfäden aufgenommen und blockieren dort den Stoffwechsel, so dass der Pilz schnell abstirbt.
Der Nachteil ist, dass Sie mit den Salben an den Erreger nur dann herankommen, wenn Sie die betroffenen Nägel entsprechend vorbereiten (s. Nageltoilette).
- Nagelmykosen einfach weglacken - war der Werbeslogan eines Nagellackherstellers. So einfach geht es leider nicht. Zwar dringen die Anti-Pilz-Lacke stärker in den Nagel ein als Salben, Wundermittel sind sie aber nicht. Wenn ein Nagel mehr als 80 Prozent von vorne befallen ist, wirkt der Lack nicht ausreichend. Lassen Sie sich deshalb von Ihrem Hautarzt beraten, welches Mittel für Sie das richtige ist.
Hinweis: Ein äusserliches Anti-Pilz-Präparat hat keine Wirkung, wenn Sie es einfach auf die Nagelplatte auftragen. Der Pilz sitzt nämlich in den weicheren, feuchten Schichten der unteren Nagelplatte und des Nagelbetts. Die Oberfläche eines infizierten Nagels ist meist gesund und durch die gesunde oberste Schicht dringt kein Wirkstoff.
Was sind Antimykotika?
Antimykotika sind pilztötende Antibiotika. Während die bakterienabtötenden Antibiotika meist nur ein bis zwei Wochen genommen werden (bakterielle Infektionserreger sind schon nach einigen Tagen abgetötet), müssen Sie Tabletten gegen Nagelpilz immer mehrere Monate (zum Teil als Intervallbehandlung mit längeren Pausen) einnehmen, damit eine wirksame Menge in das Nagelbett gelangt.
Gängige Anti-Pilz-Wirkstoffe im überblick
Zur äußerlichen Anwendung als Creme oder Lösung: Clotrimazol, Ketoconazol, Bifonazol
Zum Einnehmen: Itraconazol, Terbinafin.
2. Antimykotika zum Einnehmen
Eine Behandlung mit Tabletten ist nötig, wenn einer der Nägel schon bis zum hinteren Nagelwall befallen ist. Hier ist eine Heilung mit äußerlichen Mitteln alleine unwahrscheinlich, weil sie an die Erreger unter dem hinteren Nagelwall nicht herankommen. Obwohl die Verträglichkeit der Antimykotika in den vergangenen Jahren sehr verbessert wurde, gehen Sie immer das Risiko von Nebenwirkungen ein. Da die Pilztöter in der Leber verstoffwechselt und über die Niere ausgeschieden werden, sind beide Organe während der Behandlung stärker belastet. Es macht daher Sinn, die Tablettenbehandlung mit einer intensiven äußerlichen Therapie zu begleiten, um die Dauer der Einnahme so kurz wie möglich zu halten.
3. Die Nageltoilette
Hier sind Sie gefragt. Bei der Nageltoilette geht es darum, die befallenen Nagelschichten vollständig zu entfernen und so wegzuschneiden, dass Sie mit den Salben an die Erreger herankommen. Das ist möglich, weil bei pilzbefallenen Nägeln die untere Schicht der Nagelplatte zerstört ist. Der Nagel ist unterhöhlt und nicht mehr mit dem Nagelbett verwachsen. Deshalb können Sie mit einem entsprechenden Werkzeug das krümelige Gewebe unter dem Nagel wegkratzen und die unterhöhlten Nagelplattenteile schmerzlos abschneiden. Das Ziel: es sollen keine pilzbefallenen Stellen mehr zurückbleiben. Damit es etwas bringt, sollten Sie die Prozedur – je nach Befall – zweimal pro Woche wiederholen.
Praktisch sind das drei Arbeitsgänge:
1. Unterhöhlen (mit einem Nagelhautschieber)
2. Abschneiden (mit einer Nagelzange)
3. Nachfeilen.
Fragen Sie den Arzt, der bei Ihnen die Pilzbehandlung durchführt, wie Sie genau vorgehen sollen. Er kann Ihnen am besten raten, welche Methode am geeignetsten ist.
Pilze naturheilkundlich bekämpfen?
Das ist praktisch unmöglich, weil die Naturheilkunde keine Mittel gegen Mykosen kennt. Denkbar ist höchstens eine zusätzliche Begleitbehandlung.
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Beine, die man zeigen kann
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Typische Probleme mit den Beinen
Gerade die blau gefüllten, geschlängelten und oft dick an den Beinen hervortretenden Krampfadern sind viel mehr als nur ein kosmetisches Problem. In jedem Fall aber entstehen sie nicht von heute auf morgen.
Erst schlaffe Venen, dann Krampfadern
Unsere Beinvenen leisten Schwerstarbeit für unser Kreislaufsystem. Täglich etwa 4.500 Liter verbrauchtes Blut pumpen sie in Richtung Herz. Unterstützt werden sie dabei zum einen durch die Saugkraft des Herzens, zum anderen von den Venenklappen, die verhindern, daß das Blut zurück in die Beine fließt.
Schwache Venen werden unter dem Druck des Blutes geweitet und können es dann nicht mehr so kraftvoll zum Herzen hin transportieren. Funktionieren dann in Folge die Venenklappen nicht mehr, kommt es zu Beschwerden: geschwollene und schmerzende Beine oder Knöchel, Wadenkrämpfe, Besenreiser bis hin zu Krampfadern, die sich zu schlimmen Venenerkrankungen entwickeln können. Zuviel Stehen - womöglich noch auf hohen Absätzen, zuwenig Bewegung und übergewicht fördern Krampfadern. Darüber hinaus spielt die ererbte Veranlagung eine Rolle. Wenn in der Familie häufig Krampfadern vorkommen, ist es wichtig, frühzeitig mit der Vorbeugung anzufangen. Eine Venenschwäche zeigt sich oft schon, bevor man Beschwerden verspürt. Zum Beispiel als Besenreiser.
Was haben Besenreiser mit dem Reiserbesen gemeinsam?
Nur den Namen! Denn während der aus kleinen, verzweigten ästchen zusammengebundene Besen fast in Vergessenheit geraten ist, fallen die Besenreiser - leider - immer wieder ins Auge. Die blauroten erweiterten äderchen erscheinen anfangs recht unauffällig am Knöchel oder an den Innen- und Außenseiten der Oberschenkel. Besenreiser können sich aber stark vermehren und werden dann unter Hosen und langen Röcken versteckt. Sie sind zwar meist völlig harmlos, können aber auch erstes sichtbares Zeichen einer Venenerkrankung sein. Deshalb scheuen Sie sich nicht, Besenreiser Ihrem Arzt zu zeigen - vor allem, wenn Sie unter Schwellungen im Knöchelbereich oder Schweregefühl in den Beinen leiden.
Krampfadern
... sind kein typisches Frauenleiden, auch Männer entwickeln die oft dick und tiefblau durch die Haut hervortretenden Venengeflechte (können sie aber besser unter langen Hosen verstecken). Mit Krämpfen haben die Krampfadern eigentlich nichts zu tun, der Name bedeutete ursprünglich - krumm - und beschrieb damit den geschlängelten Verlauf der Venen. Medizinisch heißen die überdehnten und zu lang gewordenen Krampfadern Varizen. Das Blut fließt dort langsamer, in manchen Abschnitten staut sich das Blut, drückt dann auf die Venenwände. Die Venenklappen schließen nicht mehr richtig.
Ausgeprägte Blutstauungen in den Venen sehen nicht nur häßlich aus. Sie führen auch zu einer Minderversorgung des umliegenden Gewebes und sollten daher nicht nur aus ästhetischen Gründen behandelt werden, sondern um Folgekomplikationen wie Thrombosen und offene Beine zu verhindern.
So halten Sie Ihre Beine gesund
Bewegen Sie sich! Alles, was die Beinmuskulatur in Schwung bringt, tut auch Ihren Venen gut: Wandern, Joggen, Schwimmen, Rad fahren, Skilanglauf, Golf oder einfach Spazierengehen. Laufen Sie barfuß. Kalte Wadengüsse - am besten täglich und von unten nach oben - erfrischen und beugen Krampfadern vor. Vorsicht aber vor zu heißem und eiskaltem Wasser. Tragen Sie vorzugsweise flache, feste und bequeme Schuhe. Sie unterstützen nicht nur die - Beinarbeit - , sondern sind auch für Ihren Rücken eine Entlastung. Elastische Stützstrümpfe stärken die Muskelarbeit und fördern den Rücktransport des Blutes zum Herzen hin. Lagern Sie Ihre Füße nachts auf einem Kissen oder Keil hoch. Machen Sie um jeden Fahrstuhl einen Bogen! Treppensteigen bringt die Venen-Muskel-Pumpe auf Trab und stärkt das Herz. Eine Qual für die Venen
Langes Stehen oder Sitzen mit übereinandergeschlagenen Beinen. Hohe Absätze. Sie schwächen die Beinmuskeln. Direkte Sonne, Sauna (mit Einschränkung) oder ein zu heißes Bad. Zuviel Wärme erweitert die Venen und verlangsamt dadurch den Blutfluß
übergewicht. Durch zusätzliche Pfunde werden die Beine übermäßig belastet.
Das hält die Venen fit
Fersen wegstrecken und die Zehen heranziehen und entspannen. Erst auf den Fußspitzen, dann auf den Fersen umherlaufen. Im Zehenstand die Fersen kreisen lassen. Andere Behandlungsmethoden
Nehmen Sie Venenleiden nicht auf die leichte Schulter. Ihr Arzt wird Ihnen raten, welche Behandlungsmöglichkeit für Sie die beste ist.
Kompression: Kompressionsverbände und -strümpfe sind die Grundlage jeder Venenbehandlung. Sie üben gezielt Druck auf die Venen aus. Dadurch normalisiert sich der Blutfluß und die Venenklappen können sich wieder besser schließen. Verödung (Sklerosierung): Eine Verödung bringt kleinere Krampfadern und nach Operationen übriggebliebene Restadern zum Verschwinden. Dabei wird ein Verödungsmittel in die Vene gespritzt. Die Venenwände verkleben und das Blut sucht sich seinen Weg über die gesunden Venen. Operation (Stripping): Ausgeprägte Krampfadern können nur operativ entfernt werden. Voraussetzung dafür ist, daß die tiefen Beinvenen einwandfrei funktionieren. Beim sogenannten Venenstripping macht der Arzt einen kleinen Einschnitt, führt eine biegsame Metallsonde in die Vene und zieht sie damit heraus. Wichtig ist die anschließende Kompressionsbehandlung.
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Cellulite: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
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Cellulite
Entscheidend dafür ist, wieviel Fett in den Depots gespeichert wird und wie stark das Bindegewebe ist. Das aber wird von der Mutter auf die Tochter vererbt. Daß das gerecht ist, hat niemand behauptet, sinnvoll ist es in jedem Fall. Denn diese Fettspeicher, die in der Pubertät gebildet werden, haben eine wichtige Aufgabe. Sie dienen in der Schwangerschaft als Vorratsdepots.
Je älter man wird, um so mehr läßt die Spannkraft des Bindegewebes nach. Auch die Elastizität der Haut nimmt ab und damit ihre Fähigkeit, die darunterliegenden Fettpolster, die auch schlanke Frauen natürlicherweise haben, - in Schach - zu halten. Als Dellen werden sie unter der Haut sichtbar, als - Orangenhaut - , die vor allem Frauen (weniger ihre Männer, wie Umfragen belegen) als störend empfinden.
Keine Radikalkuren!
Je dicker die Fettschicht an Oberschenkeln und Gesäß ist, desto stärker ist die Neigung zu Cellulite. Vermeiden Sie deshalb übergewicht. Sinnvoll ist vor allem, von früher Jugend an auf seine Figur zu achten, weil durch starke und häufige Gewichtszu- und wieder -abnahme das Bindegewebe in der Unterhaut besonders - ausgeleiert - und damit schlaff wird. Bei starkem übergewicht sind alle anderen Maßnahmen zur Beseitigung der Cellulite jedoch zum Scheitern verurteilt. Deshalb gilt als erstes: übergewicht langfristig reduzieren!
Was Orangenhaut nicht mag: Sport
Profi-Sportlerinnen sind der beste Beweis: Ihre durchtrainierte Muskulatur stützt das Bindegewebe so stark, daß Cellulite meist keine Chance hat. So weit brauchen Sie gar nicht zu gehen: Regelmäßige Bewegung, zum Beispiel Joggen, Schwimmen und Radfahren, kräftigt die Muskulatur an Oberschenkeln und Gesäß in jedem Fall, und das Gewebe wird insgesamt straffer. Auch gezielte Gymnastik für die Problemzonen an Po, Oberschenkeln und Hüften wirkt - vorausgesetzt Sie lassen nicht locker und üben fleißig dreimal die Woche.
Schwere Beine vermeiden
Lymphstauung und Flüssigkeitsansammlungen im Unterhautgewebe verschlimmern die Cellulite. Legen Sie deshalb - vor allem im Sommer, wenn es warm ist - immer wieder die Beine hoch. Das läßt sich meist auch bei sitzenden Tätigkeiten im Büro zwischendurch für einige Minuten realisieren.
Leichte Massagen oder Trockenbürsten der Beine - immer zum Herzen hin - können den Lymphabfluß fördern und die Versorgung des Bindegewebes verbessern. Auch dadurch wird das Hautbild straffer und schöner.
Angeschmiert
Cremes und Salben, die auf die Problemzonen aufgetragen werden, sind nach Ansicht von Hautärzten bei Cellulite wirkungslos, weil diese Produkte gar nicht bis in die Unterhaut vordringen und die für die Cellulite verantwortlichen Bindegewebsstrukturen verändern können.
Fallen Sie nicht auf unhaltbare Versprechungen verschiedener Anbieter herein, die Ihnen eine einfache Beseitigung der Cellulite in Aussicht stellen.
Cellulite durch die Pille?
Möglicherweise. Denn die Pille kann bei entsprechend empfindlichen Frauen zu einer Gewichtszunahme an den Oberschenkeln führen und damit zu vermehrter Wassereinlagerung im Fettgewebe. Sprechen Sie gegebenenfalls mit Ihrem Frauenarzt über Alternativen.
Möglichst nie Orangenhaut
... kann Ihnen niemand versprechen, denn die Veranlagung zu Cellulite wird vererbt. Sie können aber einiges tun, um Po, Schenkel und Bauch in Form zu halten:
Würzen Sie lieber mit Kräutern als mit Salz. Denn Salz hält Wasser im Gewebe zurück. Trinken Sie mindestens 2 Liter pro Tag. Am besten Mineralwasser oder Tee. Das fördert die Entschlackung. Verzichten Sie auf Zigaretten. Nikotin verengt die Gefäße und schwächt dadurch das Bindegewebe. Fettreiche Lebensmittel blähen die Fettzellen regelrecht auf. Eine ballaststoffreiche Kost macht nicht nur satt, sie sorgt auch für eine regelmäßige Verdauung. Auch das kommt der Schönheit zugute. Viel hilft viel - das gilt auch für den Sport; aber nicht hin und wieder mal zwei Stunden, sondern lieber nur 20 Minuten, und das aber dreimal die Woche. Auf die Regelmäßigkeit kommt es an! Vermeiden Sie Crash-Kuren. Sie leiern das Bindegewebe aus. Große Wunder - k(l)eine Wirkung
Um der Cellulite zu begegnen, setzen Kosmetikstudios zunehmend auf High-Tech. Das ist teuer, und die Wirkung solcher Verfahren ist umstritten und meist nicht belegt.
Laserstrahlen dringen nur begrenzt in das Gewebe ein. Eine sichtbare Glättung der Hautstruktur ist daher nicht zu erwarten.
Tiefenwärme: Bei dieser Behandlung werden die Oberschenkel in heiße Gummimanschetten gepackt. Die Wärme soll das Fett dann buchstäblich zum Schmelzen bringen. Auch hier gilt: alles graue Theorie, überzeugende Nachweise fehlen.
Lymphmassagen regen den Lymphfluß an und verbessern dadurch die Versorgung des Bindegewebes mit Nährstoffen. Daß man damit Cellulite - wegstreicheln - kann, ist nicht stichhaltig belegt.
Reizstrom stimuliert die Muskeln durch leichte Stromstöße. Eine Festigung des Bindegewebes - wie durch regelmäßigen Sport - ist fraglich.
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Das normale Abwehrsystem des Körpers
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Wir besitzen angeborene, unspezifische Abwehrmechanismen, die auch als natürliche Abwehr / Widerstandskraft bezeichnet werden und ein spezifisches Abwehrsystem, unser Immunsystem.
Die Phagozytose - eine natürliche Abwehrreaktion
Das angeborene, unspezifische und das erworbene, spezifische Abwehrsystem verfügt über eine Reihe von Eiweißen sowie Zellen, die den gesunden Körper gegen Stoffe schützen, die von außen in ihn eindringen wollen. Bei jedem körperfremden Stoff, mit dem wir durch Nahrungsaufnahme, Hautkontakt, Einatmen oder einen Insektenstich in Kontakt kommen, prüft unser Abwehrsystem, ob es sich um einen schädlichen, fremden oder um einen unschädlichen Stoff handelt
Hat das Immunsystem erkannt, daß es sich um einen fremden Stoff handelt, der für unseren Körper schadlich sein könnte, mobilisiert es die körpereigenen Abwehrkräfte. Dazu gehören vor allem Freßzellen, die den wissenschaftlichen Namen Makrophagen tragen und die sogenannten Immunglobuline. Die Freßzellen sind weiße Blutkörperchen, die auch in die verschiedenen Körpergewebe eindringen können und die Fähigkeit haben, als fremd erkannte Stoffe in sich selbst aufzunehmen (zu fressen), zu verdauen und dadurch unschädlich zu machen. Diesen Freßvorgang nennt man Phagozytose.
Die Bildung von Antikörpern
Immunglobuline sind Eiweiße, die ebenfalls einen fremden Stoff erkennen können und diesen durch Anlagerung gewissermaßen neutralisieren. Die Immunglobuline werden daher auch als Gegenkörper oder Antikörper bezeichnet. Die Begegnung zwischen einem körperfremden Stoff, der als Antigen bezeichnet wird, und den entsprechenden Antikörpern wird als Antigen-Antikörperreaktion bezeichnet. Antigene sind also Stoffe, die mit Antikörpern reagieren können und auch die Bildung von Antikörpern in bestimmten Zellen hervorrufen. Solche Antigen-Antikörperreaktionen verlaufen beim Gesunden völlig unbemerkt, d.h. sie führen zu keinen erkennbaren Symptomen.
Wurden durch das Eindringen eines als fremd erkannten Antigens einmal Antikörper gebildet, so ist der Körper bei einem erneuten Zusammentreffen mit dem gleichen Antigen in der Lage, dieses Antigen sofort durch Anlagerung zu neutralisieren. Der Körper ist nun immun gegen dieses Antigen.
Eine solche Immunität, d.h. die Bereitschaft zur sofortigen, gesunderhaltenden Abwehr gegen ein Antigen und seine schädigende Wirkung, kann man durch eine Immunisierung erreichen. Denken Sie z.B. an die Grippeschutzimpfung: durch die Injektion der Grippe- (Influenza-) Virusantigene wird die Bildung von Antikörpern ausgelöst, die bei einem eventuellen Befall der Nasen-schleimhaut mit Grippeviren diese sofort neutralisieren und an einer Vermehrung hindern können. Im Kleinkind- und Kindesalter reift unser Immunsystem. Es lernt, den Körper gegen eine immer größere Anzahl schädigender Stoffe unserer Umgebung durch die Bildung spezifischer Eiweiße, durch die Aktivierung von Freßzellen und die Bildung bestimmter Immunzellen, gesund zu halten.
Der Pilz-Check: Fuß- und Nagelpilz erkennen
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Je früher jedoch ein Pilz erkannt und therapiert wird, desto größer ist die Chance, den Eindringling schnell wieder loszuwerden.
Ob eine Nagelpilzinfektion (Onychomykose) sich immer aus einem Fußpilz entwickelt, ist unter Fachleuten noch umstritten. Sicher ist, dass der Erreger in der Regel der selbe ist. Bei manchen Patienten beginnt ein Fußpilz auch gleichzeitig mit einer Infektion der Nägel. Es ist daher wichtig, dass man beide Pilzarten selbst erkennen kann (s. Checklisten).
Wenn Sie eine Neuinfektion zum Beispiel in den Zehenzwischenräumen bemerken und den Eindruck haben, dass sich Ihr Fußpilz noch nicht ausgebreitet hat, können Sie sich zunächst selbst behelfen. Für die Selbstbehandlung gibt es in der Apotheke viele hochwirksame Pilzmittel, die äußerlich angewendet werden.
Falls schon die Nägel betroffen sind, sollten Sie in jedem Fall einen Hautarzt (Dermatologen) aufsuchen, der Ihnen unter anderem spezielle Medikamente gegen den Pilz verschreibt. Vergessen Sie nicht: Eine Nagelpilzerkrankung ist infektiös und die Therapie dauert Monate. Je früher Sie die unter medizinischer Aufsicht beginnen, desto eher sind Sie den Pilz wieder los.
Schrittweise Ausbreitung
Eine Nagelpilzinfektion hat einen typischen Verlauf. Sie beginnt meist am vorderen und seitlichen Nagelrand und breitet sich dann immer weiter nach hinten aus, bis der ganze Nagel befallen ist. Meist erkrankt erst ein einziger Nagel, der dann die anderen nach und nach infiziert. Dieser Prozess kann sich über mehrere Monate hinziehen.
Wann zum Arzt?
Sie sollten immer zum Arzt gehen, wenn
Sie sich nicht sicher sind, ob es sich überhaupt um einen Pilzbefall handelt. Sie mehr als vier Pilzinfektionen pro Jahr haben. ein Fuß- oder Fingernagel betroffen ist. Nur wenn der Arzt Gewebe entnimmt und eine Pilzkultur anlegt, kann er sicher erkennen, ob ein Pilz vorliegt und um welchen Pilz es sich handelt. Ein gezielt ausgesuchtes Anti-Pilz-Medikament ist effektiver als ein Mittel, das gegen alle möglichen Pilze wirkt.
Ansteckungsgefahr
Pilze sind hochgradig ansteckend. Kratzen Sie sich deshalb nie an den infizierten Stellen, sonst droht eine Rückansteckung. Außerdem: Sie können sich mit einer Fuß- und Nagelpilzerkrankung auch an anderen Körperstellen schnell infizieren.
Verwechslungsgefahr
Es gibt andere häufige Nagelerkrankungen, die nicht durch Pilze verursacht werden, aber ähnlich aussehen. Sie müssen anders therapiert werden. Zum Beispiel die Schuppenflechte (Psoriasis). Wenn Sie an anderen Hautstellen Anzeichen für eine Schuppenflechte finden, handelt es sich bei den Nagelveränderungen vermutlich auch um Schuppenflechte. Endgültige Gewissheit gibt nur eine Pilzkultur (s. Kapitel - Lexikon - ).
Fußpilz-Checkliste
Sie könnten einen Fußpilz haben, wenn Sie folgende Merkmale an ihrer Haut beobachten:
Zwischen den Zehen: Juckreiz, Hautrötung, Schuppung, Hauterweichung zwischen den kleinen Zehen im weiteren Verlauf: kleine Pusteln oder Bläschen, der Rand der infizierten Hautstelle schuppt stärker, Einrisse und Schrunden in der Haut. Fußsohlen: auffallend verdickte Hornschicht, starke Abschuppung.
Nagelpilz-Checkliste
Sie könnten an einem Nagelpilz erkrankt sein, wenn Sie Folgendes an Ihren Nägeln
entdecken:
Die Nagelplatte wirkt stumpf und ist nicht mehr durchsichtig, sondern getrübt beziehungsweise weiß oder gelblich verfärbt, im späteren Stadium sogar braun. (Die Verfärbung entsteht, wenn der Pilz das Keratin im Nagel auflöst und luftgefüllte Hohlräume zurückbleiben.) Der Nagel ist deutlich verdickt, weil sich die Nagelplatte vom Nagelbett abhebt (so genannter Holznagel). Der Nagel wirkt porös und bröckelig.
Die ersten Fältchen
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Die ersten Fältchen
Die Haut wird mit den Jahren trockener, weniger durchblutet und verliert an Elastizität. Zugleich nimmt ihre Dicke ab, erste Knitterfältchen stellen sich ein. Aus Fältchen werden mit der Zeit Falten, die auch keine noch so teure Creme wegzaubern kann. Pigmentunregelmäßigkeiten, die sogenannten Altersflecken, können hinzutreten.
Ein Sprache für sich: Falten und Fältchen
Im Gesicht sind die ersten Anzeichen meistens feine Linien zwischen Nase und Mundwinkeln und die sogenannten Krähenfüße seitlich um die Augen. Diese Linien entstehen durch die häufig wiederholten, immer ähnlichen Bewegungen der Gesichtsmuskulatur, zum Beispiel beim Lachen oder Stirnrunzeln. Sie sind Ausdruck des besonderen und individuellen Charakters des Menschen und geben ihm eigentlich erst sein Gesicht. Mimikfältchen machen unser Gesicht lebendig und für unser Gegenüber leichter - lesbar - .
Die feinen Fältchen, an denen manch eine(r) sich stört, fördern damit sozusagen ein bißchen das gegenseitige Verstehen (auch wenn wir unsdessen meist nicht bewußt sind).
Tickt beim einen langsamer, beim anderen schneller: die innere Uhr
Die bei jedem Menschen nach einem genetischen Code unvermeidlich ablaufende Alterung wird als Zeitalterung bezeichnet.
Man kann aber leicht beobachten, daß der Alterungsprozeß sehr unterschiedlich schnell abläuft. Manche Menschen behalten ihre glatte, jugendliche Haut viel länger als andere und sehen oft zehn und mehr Jahre jünger aus, als sie tatsächlich sind. Wie schnell wir altern, ist vor allem eine Frage unserer - inneren Uhr - , der genetischen Disposition, an der wir nichts ändern können.
Aber wie gesagt: nicht nur! Eine unausgewogene Ernährung zum Beispiel, Dauerstreß oder Sonnenlicht sind äußere Faktoren, die die Hautalterung beschleunigen.
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