Was Psoriatiker beschäftigt...
Welche Sportarten kommen für mich in Frage?
Fakt ist: Sport tut gut! Selbst Leistungssport können Sie betreiben. Viele Sportlerinnen haben das schon bewiesen. Sei es im Frauenfußball oder im Schwimmsport. Das, was wirklich problematisch sein kann, sind Verletzungen die entstehen, denn dadurch können - Stichwort Köbner Effekt - neue Herden entstehen. Aber grundsätzlich empfehlen Experten Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Wandern und / oder Fahrradfahren. Denn Sport ist gesund und tut Körper und Seele gut.
Außerdem ist noch gut zu wissen, dass atmungsaktive und bequeme Sportbekleidung verhindert, dass sich der Schweiß staut und somit einen guten Nährboden für Bakterien und Pilze bietet. Ist man in der Natur sportlich aktiv, sollte die Haut vor Sonne geschützt werden. Dies ist u.a. möglich mit einer für Psoriatiker geeigneten Sonnencreme und dunkler Sportbekleidung aus Nylon. kosmetik in Verbindung mit Schweiß belastet die Haut zusätzlich, daher besser vorher abschminken. Nach dem Sport zu duschen ist natürlich ein Muß, allerdings bitte nicht zu lange, da die Haut sonst zu sehr aufquillt (med. mazieriert). Duschöle und anschließend eine geeignete Körperlotion sind vorteilhaft.
Aber es gibt auch Einschränkungen!
Vorallen für Patienten mit Psoriasisarthritis. Hierbei darf die Sportart die Gelenke nicht zu sehr belasten oder gar zu Schmerzen führen! Da die Gelenke aber durch zu wenig Bewegung auch nicht versteifen dürfen, empfehlen sich schonendere Sportarten, wie zb. Nordic Walking.
Wie wirken Veränderungen des Hormonhaushalts auf die Psoriasis?
Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit oder Wechseljahre, die Hormone spielen immer eine Rolle. Ihre Wirkung auf die Psoriasis ist sehr unterschiedlich. Meist tritt die Psoriasis bei jungen Erwachsenen erstmals auf. Es kann aber auch passieren, dass die Hautkrankheit in der Pubertät auftritt. Ob die Hormone wirklich Auslöser sind, wurde bislang nicht ausreichend erforscht. Auch wie sich Hormone auf eine bereits bestehende Psoriasis auswirkt ist nicht vollständig geklärt. Forscher konnten nachweisen, dass Männer seltener unter Psoriasis und allgemein unter Entzündungen leiden, weil sie mehr Testosteron im Blut haben als Frauen. Sexualhormone der Frauen hingegen nennen sich Östrogen, Progesteron und Gestagen. Progesteron ist in der 'Vorphase' der Periode dominierend und sorgt womöglich für eine Verschlechterung der Psoriasis. Der Einfluss von Östrogenen und Gestagen bleibt ebenfalls ungeklärt, da sich der Hautzustand bei manchen Frauen verbessert und bei anderen verschlechtert.
Verbessert sich der Zustand während einer Schwangerschaft, führen Forscher dies unter anderem auf das Steroidhormon Kortison zurück, welches während der Schwangerschaft vermehrt ausgeschüttet wird. Allerdings muss dies nicht bei jeder Schwangeren so sein. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ausschüttung von Östrogen, Progesteron, Gestagen und Testosteron.
Nach welcher Zeit sollte eine Besserung zu sehen sein?
Die Behandlung der Psoriasis ist deshalb so schwierig, weil die Therapie auch Zeit benötigt, bis sie anschlägt. Geduld ist eine Tugend. Und so ist es auch bei der Psoriasis wichtig sich in Geduld zu üben. Es aber Anhaltspunkte, nach wie vielen Wochen (!) ein Medikament dann doch zu einer Besserung geführt haben sollte. Hier die Liste:
Cremes, Salben, Gels ...
• Kortikoidhaltige Salben der Klasse II bis IV: nach zwei bis vier Wochen
• Salben oder Cremes mit einer Kombination aus Vitamin D3-Abkömmling und Kortison (z.b. Daivobet oder Psoucutan Beta) - nach vier Wochen
• Cremes mit Vitamin D3-Abkömmlingen (z.b. Psorcutan, Daivonex, Silkis etc.) - nach vier bis sechs Wochen
Lichttherapien
• UVB mit 311 nm, 5-mal pro Woche angewendet: nach 6 bis 8 Wochen
• PUVA 4-mal pro Woche angewendet: nach 6 bis 8 Wochen
Innereliche Medikamente (Tabletten)
• Infliximab nach 10 Wochen
• Ciclosporin nach 10 bis 12 Wochen
• Etanercept nach 12 Wochen
• Methotrexat nach 12 bis 16 Wochen
• Acitretin nach 12 bis 16 Wochen
• Fumarsäureester nach 12 bis 16 Wochen
Besserung heißt, dass bei einer mittelschweren oder schweren Psoriasis nach oben genannten Zeitraum 50% zurückgehen sollte.
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