Sofort den Notarzt anrufen!
Der anaphylaktische Schock ist die stärkste allergische Reaktion vom Soforttyp. Je schneller allergische Reaktionen nach dem ersten Kontakt mit einem auslösenden Allergen auftreten, desto schwerer verlaufen wahrscheinlich die Komplikationen. Ein anaphylaktischer Schock führt zu einem lebensbedrohenden Versagen des Herz-Kreislauf-Systems. Die Betroffenen müssen sofort ins Krankenhaus. Auf frühe Symptome achten. Die ersten Anzeichen sind meistens ein Brennen auf und unter der Zunge und im Rachenbereich. Hinzu kommen Juckreiz und Hitzegefühl. Diese zeigen sich auch oft an Händen und Füßen. Danach entwickeln sich rasch
Rötung, Juckreiz, Quaddeln und ödeme. Der gesamte Kreislauf bricht zusammen. Diese äußeren Symptome werden begleitet von
zunehmenden Angstgefühlen, verengten Luftwegen, übelkeit und Erbrechen, Krämpfen, Blutdruckabfall, beschleunigter Herzschlag, Schwäche, Urin- und Stuhlabgang, Bewußtlosigkeit.
Auslöser
Die Auslöser für einen anaphylaktischen Schock kommen hauptsächlich aus drei Bereichen:
Medikamente tierische Gifte Nahrungsmittel Medikamente Bei den Medikamenten gehören zu den häufigsten Auslösern Antibiotika, Rheumamittel, Organextrakte, Röntgenkontrastmittel, Allergenextrakte für Hauttests, Blutersatzmittel, Blut und Blutprodukte. Tierische Gifte Zu den häufigsten Auslösern bei den tierischen Giften gehören die Gifte von Wespen, Bienen, Hornissen, Hummel, Ameisen u.ä. Nahrungsmittel Bei den Nahrungsmitteln sind als häufige Auslöser bekannt: Hühnerei, Milch, Nüsse, Schalentiere und Fische. Behandlung Als erstes Schocklagerung! Natürlich ist vor allem wichtig, daß schnell gehandelt wird. Der Körper des Betroffenen sollte flach gelagert werden. Eine leichte Tieflage von Kopf und Oberkörper ist wichtig, damit das Blut nicht ""in den Beinen versackt"", sondern für das Gehirn und andere lebenswichtige Organe zur Verfügung steht. Adrenalin wirkt in Sekunden. Dann wird sofort Adrenalin gespritzt. Adrenalin steigert in Sekundenschnelle die Herz-Kreislauf-Funktion. Es ist ein starkes Streßhormon. Es bewirkt, daß die Leistung des Herzens ansteigt und sich die Blutgefäße verengen. Außerdem erleichtert es die Atmung. So wird erreicht, daß der Körper wieder mehr Blut zur Verfügung hat. Infusionen gleichen den Flüssigkeitsmangel aus. Als Folge des Schocks ist die Flüssigkeitsmenge in den Gefäßen vermindert. Dieser Mangel wird durch schnell laufende Infusionen ausgeglichen. Das soll vor allem helfen, den Blutdruck wieder zu steigern. Gleichzeitig mit der Infusion wird dem Körper Cortison zugeführt. Es soll die Entzündungsreaktion des Körpers hemmen. Therapie muß individuell angepaßt werden. Ein anaphylaktischer Schock muß immer individuell behandelt werden. Die Behandlung muß sich an der Schwere der Reaktion ausrichten. Deshalb können die Maßnahmen unterschiedlich sein.